Jährliche Augen-Checks noch immer Ausnahme
Das Unternehmen Johnson & Johnson Vision hat anhand einer Umfrage zur globalen Augengesundheit herausgefunden, dass vorbeugende Maßnahmen zur Erhaltung der Augengesundheit von vielen Menschen nicht ergriffen werden. Laut dieser Umfrage sei allerdings die Sorge vor dem Verlust des Augenlichts als Seh-Sinn größer, als die Sorge vor dem Verlust eines anderen Sinnes.
Die Ergebnisse der Studie belegen nach eigenen Angaben, dass
- 42 Prozent der deutschen Umfrageteilnehmer im vergangenen Jahr bei einer Augenuntersuchung waren.
- 71 Prozent der deutschen Erwachsenen nicht beabsichtigen, ihre Augen in diesem Jahr untersuchen zu lassen.
- für 94 Prozent der Befragten ihre Augengesundheit Priorität hat.
- 29 Prozent der deutschen Erwachsenen der Meinung sind, dass sich ihr Sehvermögen seit Beginn der Pandemie verschlechtert hat.
Die Umfrage zur globalen Augengesundheit lieferte Erkenntnisse zu Auswirkungen durch die Pandemie und über falsche Vorstellungen zu Kataraktchirurgie. Weiter macht die Umfrage deutlich, dass noch viel Potenzial in der frühzeitigen Intervention bei Kindern mit Myopie bestehe. Myopie bei Kindern sei für die Augengesundheit des 21. Jahrhunderts mit die größte Bedrohung, so J & J. Weiterhin enthält die Studie Daten zum Zusammenhang von Augengesundheit und Schönheit. Die jährliche Umfrage zur globalen Augengesundheit wurde als Teil der Kampagne Prioritize Your Eyes von Johnson & Johnson Vision durchgeführt, einer weltweiten Initiative zur Aufklärung über die Bedeutung einer jährlichen Augenuntersuchung.
Diskrepanz zwischen Absicht und Handeln
„Diese Studie zeigt, dass sich weniger als ein Viertel (23 Prozent) der deutschen Erwachsenen daran erinnern, den Zusammenhang zwischen Augengesundheit und anderen Krankheiten mit einer medizinischen Fachkraft besprochen zu haben. Mit der Kampagne Prioritize Your Eyes und unserer jährlichen Umfrage zur Augengesundheit wollen wir die Menschen über die Bedeutung jährlicher Augenuntersuchungen aufklären – zum Wohle ihres Sehvermögens und ihrer allgemeinen Gesundheit“, so Katja Schmelzing, General Manager Deutschland/Österreich, Vision Care, Johnson & Johnson Medical GmbH. Das Missverhältnis zwischen Absicht und Handeln zeige sich laut J & J auch darin, wie die Befragten über den grauen Star sprachen: Sieben von zehn (70 Prozent) Personen, die sich einer Kataraktoperation unterzogen haben, gaben an, dass sie den Eingriff früher vorgenommen hätten, wenn sie gewusst hätten, wie viel besser ihr Sehvermögen nach der Operation sein würde. Mehr als die Hälfte (52 Prozent) der Befragten erkannten erst nach der 10-minütigen Operation, wie schlecht ihr Sehvermögen war. Außerdem gaben sieben von zehn Eltern (71 Prozent) an, dass sie eine Augenuntersuchung für ihr Kind für wichtiger halten als für sich selbst, doch weniger als ein Viertel (22 Prozent) der Eltern beabsichtige, im kommenden Jahr eine jährliche Augenuntersuchung für ihre Kinder vornehmen zu lassen. Und das trotz der Tatsache, dass 54 Prozent der Eltern angaben, über die Diagnose einer Kurzsichtigkeit (Myopie) bei ihren Kindern besorgt zu sein.
Myopie sei "größte Bedrohung für Augengesundheit"
Myopie wird oft als „Kurzsichtigkeit“ bezeichnet, ist allerdings eine chronische und fortschreitende Entwicklung, die die größte Bedrohung für die Augengesundheit des 21. Jahrhunderts darstelle. Schätzungen zufolge werde die Hälfte der Weltbevölkerung bis 2050 kurzsichtig sein. Häufig werde die Diagnose im Alter von acht bis 12 Jahren gestellt, und junge, kurzsichtige Kinder wisen ein erhöhtes Risiko auf, im späteren Leben eine Augenkrankheit zu entwickeln. Die beste Möglichkeit zur Bekämpfung der Kurzsichtigkeit bestehe in einer jährlichen professionellen Untersuchung der Augen von Kindern, heißt es. Ein Fünftel der deutschen Befragten (19 Prozent) gab an, dass sie sich mehr Sorgen um das Aussehen ihrer Augen machen, als um die tatsächliche Gesundheit ihrer Augen. 19 Prozent der Menschen mit alternden Augen befürchteten, dass das Tragen einer Brille mit Gleitsichtgläsern sie alt aussehen lässt oder ihr Selbstvertrauen beeinträchtigt (23 Prozent), 36 Prozent wüssten, dass es Gleitsichtkontaktlinsen als Alternative zur Brille gibt. Augenuntersuchungen seien weiterhin das wirksamste Mittel zum Schutz der Augen und zur Feststellung der besten Augenpflege für den Einzelnen, so das Unternehmen in einer Mitteilung.