Corona-Hilfen

Kurzarbeitergeld bis Ende 2021 verlängert

Betriebe in Deutschland können Jobs in der Corona-Krise weiter durch erleichterte Kurzarbeit absichern. Die große Koalition hat eine Verlängerung des Kurzarbeitergeldes beschlossen.
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Nach achtstündigen Verhandlungen haben sich die Spitzen von Union und SPD darauf geeinigt, die coronabedingte Kurzarbeit von regulär 12 auf bis zu 24 Monate zu verlängern. Die erweiterte Bezugsdauer soll für Betriebe gelten, die bis zum 31. Dezember 2020 Kurzarbeit eingeführt haben.

Längstens soll das Kurzarbeitergeld (KUG) bis zum 31. Dezember 2021 verlängert werden. Die aktuell geltenden Regeln zum erleichterten KUG-Zugang - bei dem nur zehn Prozent der Belegschaft eines Betriebes von einem Entgeldausfall betroffen sein müssen und kein Aufbau negativer Arbeitszeitsalden erforderlich ist - sollen noch bis zum 31. Dezember 2021 für alle Betriebe zählen, die bis zum 31. März 2021 mit der Kurzarbeit begonnen haben. Mit den Maßnahmen will die große Koalition Massenentlassungen als Folge der Coronakrise verhindern. Noch im Juni dieses Jahres zählte das Münchner Institut für Wirtschaftsforschung 6,7 Millionen Kurzarbeiter in Deutschland.

KUG weiter erhöht

Wie der Spiegel berichtet, wird das KUG weiter auf 70 bzw. 77 Prozent ab dem vierten Monat und auf 80 bzw. 87 Prozent ab dem siebten Monat erhöht. Diese Regel soll bis 31. Dezember 2021 für alle verlängert werden, deren Anspruch auf Kurzarbeitergeld bis zum 31. März 2021 entstanden ist. Regulär beträgt das Kurzarbeitergeld 60 Prozent des ausgefallenen Nettolohns, für Berufstätige mit Kindern 67 Prozent.

Außerdem sollen die Sozialversicherungsbeiträge bis zum 30. Juni 2021 vollständig erstattet werden, danach bekommen Betriebe, die bis zum 30. Juni 2021 Kurzarbeit eingeführt haben, noch die Hälfte der Beiträge ersetzt. Diese Regelung gilt nach Ntv-Angaben voraussichtlich bis Ende 2021.

Damit die Bundesagentur für Arbeit (BA) die Milliardenkosten für Kurzarbeitergeld stämmen kann, will die Koalition Zuschüsse in Form von Steuergeldern locker machen. Allein bis Ende Juli 2020 gab die BA nach eigenen Angaben über elf Milliarden Euro für Kurzarbeitergeld und die Erstattung der Sozialbeiträge an die Unternehmen aus. Arbeitsminister Hubertus Heil (SPD) will die neuen Pläne bereits heute (26.08.) ins Bundeskabinett bringen.