Zeiss, Rodenstock, Hoya und Silhouette

Opti 2023: Große Ankerpunkte werden fehlen

Auch wenn es noch keine offizielle Ausstellerliste für die nächste Opti Anfang Januar kommenden Jahres gibt, so sickern doch nach und nach Informationen durch, wer letztlich in München mit einem Stand vertreten sein wird. Zahlreiche große Ankerpunkte werden fehlen.
Rodenstock Opti 2020

Einen Rodenstock-Stand (hier der Stand aus dem Jahr 2020) wird es auf der Opti im kommenden Januar nicht geben.

© Julia Malcher / DOZ

„Es gibt nur Die EINE. Die ERSTE. Die opti.“ Mit diesen Worten wirbt die Opti selbst kurz vor Ende der Anmeldefrist auf der Website noch um Aussteller für die kommende Branchenmesse vom 13. bis 15. Januar. Während aber wohl noch wenige Kurzentschlossene mit ihrem Unternehmen den Weg nach München finden werden, kristallisiert sich mehr und mehr heraus, wer alles nicht vertreten sein wird. Und diese Liste ist gerade in Bezug auf die großen Player der Branche beachtlich. So werden beispielsweise Rodenstock, Silhouette, Michael Pachleitner Group (MPG), Kering, Menrad, Bausch + Lomb, CooperVision, Alcon und jüngst auch EssilorLuxottica nicht in der bayrischen Landeshauptstadt zu finden sein. Ebenfalls gegen einen eigenen Stand haben sich Zeiss und Hoya entschieden, wie die GHM auf DOZ-Nachfrage bestätigt. Allerdings wollen die beiden letztgenannten auf der Opti zumindest Sichtbarkeit zeigen. Zeiss vermutlich wie im Mai mit einem Café, auch Hoya plant derzeit wohl ein ähnliches Konzept, um die Opti zumindest als Networking-Plattform zu nutzen. Als Hauptursache werden von vielen die immer noch vorhandene Unsicherheit in Bezug auf die Corona-Zahlen genannt, außerdem scheint die Energiekrise ebenfalls ihren Teil beizutragen. Trotz der Absagen habe die GHM mit allen Beteiligten einen sehr partnerschaftlichen Austausch gepflegt, eine grundsätzliche Abkehr von der Opti sei also nicht zu erkennen, heißt es aus München.
 

Der Wegfall dieser Ankerpunkte tut der GHM sicherlich weh, auf der anderen Seite gäbe es aber auch zahlreiche Positivbeispiele für Firmen, die der Opti auch in diesem Jahr die Stange halten. So sind Lunor und ic! Berlin seit 2008 dabei und werden auch in diesem Jahr wieder in den Hallen der Messe München zu finden sein, auch Marcolin, im Mai nicht vertreten, präsentiert sich auf 300 Quadratmetern. In Halle C4 werden wie schon vor wenigen Monaten Oculus, Visionix, Menicon und die DAO ihre Zelte aufschlagen. Inwieweit die teilweise fehlenden Ankerpunkte die Besucherinnen und Besucher von einer Reise nach München abhalten werden, bleibt abzuwarten. Und für die ausstellenden Firmen könnte die Opti nun die Möglichkeit bieten, teilweise aus dem Schatten der Großen herauszutreten und sich selbst mehr ins Rampenlicht zu setzen.