Orthokeratologie-Kontaktlinsen offenbar wirksamer als Atropin
Um das axiale Längenwachstum des Auges bei myopen Kindern zu bremsen, haben sich Orthokeratologie-Kontaktlinsen (OK) im Vergleich zu 0,02 Prozent Atropin-Augentropfen offenbar als wirksamere Methode herausgestellt. Das ergab die Studie "Comparison of Administration of 0.02% Atropine and Orthokeratology for Myopia Control" der Autoren Yong Lyu, Na Ji, Ai-Cun Fu, Wei-Qun Wang, Li Wei, Jian Qin und Bing-Xin Zhao, die im Februar 2021 veröffentlicht wurde.
In der Kontrollstudie wurden 247 myope Kinder mit 0,02 Prozent Atropin (n¼142) behandelt oder in einer früheren Erhebung mit OK (n¼105, Kontrollgruppe) versorgt. Daten zur axialen Länge sowie zu weiteren Basisparametern wurden zu Studienbeginn, nach einem und nach zwei Jahren Behandlung aufgezeichnet.
Laut Erhebung betrugen die mittleren Veränderungen der axialen Länge des Auges im ersten und zweiten Behandlungsjahr 0,3060,21 beziehungsweise 0,2860,20 mm in der Gruppe mit 0,02 Prozent Atropin und 0,1660,20 beziehungsweise 0,2060,16 mm in der OK-Gruppe.
Das axiale Längenwachstum nach zweijähriger Behandlung betrug demnach 0,5860,35 und 0,3660,30 mm (P¼0,007) in den Gruppen mit 0,02 Prozent Atropin und in der OK-Gruppe. Ein schnelleres Wachstum der axialen Augenlänge wurde unterdessen in der 0,02-Prozent-Atropin-Gruppe im Vergleich zur OK-Gruppe, die einen höherem SER-Ausgangswert aufwies, gefunden (P¼0,04, Interaktionstest).