Den Studierenden zeigen, was man durch eigenes Zutun und Forschung bewegen kann, eine konstruktive und interaktive Lernatmosphäre schaffen und Voneinanderlernen – das sind wichtige Bestandteile der Lehre von Prof. Dr. Ulrich Schiefer im Studiengang Augenoptik und Optometrie der Hochschule Aalen: „Gute Lehre geht weit darüber hinaus, Fachinhalte korrekt wiederzugeben. Sie entwickelt sich wie eine Sprache ständig weiter.“ Dies bedeutet für den 63-Jährigen auch, die Corona-Situation als Chance zu begreifen. Er habe die Digitalisierung der Lehre dazu genutzt, seine Lehrinhalte neu zu ordnen und aufzubereiten. Über verschiedene semester- und studiengangsübergreifende Projekte oder den direkten digitalen Austausch stand er den Studierenden jederzeit als Ansprechpartner zur Verfügung. Zudem hat Schiefer Online-Programme weiterentwickelt, die es den Augenoptik-Studierenden beispielsweise ermöglichen, auch Zuhause Gesichtsfelduntersuchungen für Krankheitsbefunde zu machen und dabei von ihrem Professor begleitet und trainiert zu werden.
Dafür wurde Schiefer nun mit dem Lehrpreis der Hochschule Aalen ausgezeichnet, bei dem auch Studierende ihre Vorschläge miteinbringen können. Wer den Lehrpreis bekommt, entscheidet eine Kommission, bestehend aus einem Rektoratsmitglied, dem Didaktik-Beauftragten der Hochschule sowie studentischen Vertretern. Gute Lehre ist laut Schiefer aber auch immer auf ein gutes Team und vor allem auf das wertvolle Feedback der Studierenden angewiesen, nur so könne sie sich weiterentwickeln. „Die Auszeichnung ist ein Lob, aber ich verstehe sie auch als eine Verpflichtung, mich noch mehr einzusetzen und nachzuhaken“, sagt Schiefer.