"Total bekloppt" – aber es kommt gut an

„Ich habe einfach mal Fotos vom neuen Laden in einer Facebook-Gruppe geteilt und war so überwältigt von den vielen positiven Kommentaren, dass ich die DOZ kontaktiert habe“, erzählt Florian Wagner, während er das Gebäude zur neuen Filiale betritt. Ursprünglich stand auf diesem Grundstück ein jahrhundertealtes Haus, in dem eine Metzgerei betrieben wurde. Mit der Übernahme durch Wagner wurde dieses abgerissen und ein dreistöckiger Neubau hochgezogen. Bei der Inneneinrichtung setzt der Geschäftsführer dagegen auf (neues) Altes. So findet man am neuen Standort beispielsweise alte Dachstuhl- Balken der Metzgerei, die nun als Spiegel- undBilderrahmen die Wände schmücken. „Da war kein Innenarchitekt, kein Schreiner oder Ladenbauer, da waren nur meine Mitarbeiter und ich“, erzählt Wagner stolz, „ein riesiges Do-it-yourself-Projekt also!“

Vom Bau bis zum Einzug verging ein Dreivierteljahr, voller Strapazen, wie der Augenoptikermeister erzählt. „Zwei Wochen vor der Eröffnung – zu dem Zeitpunkt war das Gebäude noch komplett leer – bekamen meine Familie und ich Corona und dann ging der Spaß erst richtig los: Nach der Quarantäne habe ich jeden angerufen – Freunde, Familie, Bekannte – der helfen kann. Mit 30 Mann sind wir eine Woche vor der Eröffnung mit den Bürostühlen von Lager zu Geschäft die Straße hin und her gerollt und haben die Möbel rübergeschafft“, erinnert sich Wagner.