„Wir konnten viele neue Aussteller dazu gewinnen“
Hall of Frames
„In einem Jahr, welches geprägt von Absagen, Einschränkungen und Sicherheitskonzepten ist, in dem weder eine Mido in Mailand noch eine Silmo in Paris stattfindet, wird ein ganz spezielles Augenmerk auf die Hall of Frames im Züricher Sihlcity gelegt“, erklärt Wenger. So habe seiner Meinung nach die Absage der Silmo dazu beigetragen, dass die Schweizer Messe dieses Jahr neue Aussteller dazu gewinnen konnte. Denn diese sähen, so der Inhaber von Wenger Eyewear, die aktuelle Situation als eine gute Gelegenheit, um auf dem Markt Präsenz zu zeigen. „Krisenzeiten bieten auch Chancen und wir wollten diese einmalige Gelegenheit nutzen.“
Zwar sei das Setup 2020 nicht zu vergleichen mit denen der Vorjahre, das schöne Ambiente bliebe dennoch erhalten. „Das Feedback war grundsätzlich sehr positiv. Es gab keine Kritik, dass wir den Anlass durchführen“, so Wenger weiter. „Im Gegenteil, wir bekamen viel positives Feedback auch aus dem Ausland. Wenige Aussteller haben Bedenken geäußert betreffend der Sicherheit ihrer Mitarbeiter“.
Innovativ und nachhaltig
Dank der überschaubaren Größe der Hall of Frames konnten die Veranstalter flexibel auf die vorherrschenden Gegebenheiten rund um Covid-19 eingehen und mit einem corona-konformen Konzept die Messe durchführen. Zum Beispiel hatten neben den spontanen Besuchern Interessierte die Möglichkeit, mithilfe eines Booking-Systems zum ersten Mal bereits vor der Veranstaltung einen Termin bei den einzelnen Ausstellern zu reservieren. Erstmals als offizieller Partner war Dynoptic mit dabei, ein Verbund von rund 100 Schweizer Augenoptikern. Hauptpartner Reize Optik stellte bei dieser Gelegenheit Presio Ultimate, das neueste Glas aus dem Hause Nikon, vor.
Ebenfalls neu dieses Jahr: Alle durch die Veranstaltung entstandenen Emissionen wurden erfasst und über myclimate.org kompensiert. So ist die Hall of Frames vermutlich die erste Messe in der Optikwelt, die klimaneutral unterwegs ist. Nachhaltigkeit steht bei Initiant Nathanaël Wenger und seinem Team schon länger im Fokus. Das Konzept ist schlicht und reduziert. Die Brille steht im Zentrum und auf Unnötiges wird verzichtet. So werden beispielsweise keine überflüssigen Druckerzeugnisse produziert und verteilt.
Angefangen hat die Hall of Frames vor über zehn Jahren als eine durch die Schweiz ziehende Roadshow, bis sich die Macher der Kleinmesse schließlich auf den Standort Zürich und den Termin im Herbst einigten. Inspiriert wurden die Gründer von Kollegen aus den nördlichen Ländern. Dort gab es zu diesem Zeitpunkt bereits ähnliche Formate, welche einen guten Kontrast zu den großen Optikmessen in München, Mailand und Paris bildeten. Nach den ersten erfolgreichen Jahren expandierte die Hall of Frames für fünf Jahre nach Stuttgart und Köln.