Auswirkungen auf die Augenoptik

ZVA-Umfrage: Kundenfrequenz geht spürbar zurück

Der November-Lockdown hat erkennbare Spuren in der Branche hinterlassen. Das ergab eine Umfrage des Zentralverbands der Augenoptiker und Optometristen (ZVA) unter den Innungsbetrieben.
Kundin beim Augenoptiker

Kundin beim Augenoptiker

© Adobe stock / Fxquadro

Bei 71 Prozent der Betriebe sank im November die Kundenfrequenz und knapp zwei Drittel verzeichneten einen gegenüber dem Vorjahresmonat nachlassenden Brillenabsatz. Knapp 90 Prozent der befragten Betriebsinhaber hatten ihre Öffnungszeiten in den Monaten September und Oktober bereits wieder an das Vorkrisenniveau angepasst. Knapp fünf Prozent verkürzten diese aufgrund des erneuten Teil-Lockdowns.

„Wenn die Kundenfrequenz zurückgeht, obwohl die Betriebe geöffnet sind, muss die Politik sich fragen, ob sie die richtigen Signale gesetzt und die richtigen Maßnahmen ergriffen hat“, mahnt ZVA-Präsident Thomas Truckenbrod. „Dass Bundeswirtschaftsminister Peter Altmaier den Erhalt des stationären Handels zur patriotischen Aufgabe erklärt, tröstet mich da zunächst nur bedingt. Was wir brauchen, ist nicht die Selbstlosigkeit der Verbraucher, sondern die politische Stärkung der Botschaft, dass vom Aufenthalt im Einzelhandel oder beispielsweise vom Aufsuchen des Augenoptikers keine Gefahr ausgeht, wenn alle Beteiligten sich an die maßgeblichen Hygieneregeln halten.“

ZVA-Umfrage Grafik des Brillenabsatzes
© ZVA

Allerdings plant nur etwa ein Viertel der Umfrageteilnehmer Mitarbeiter wieder (vermehrt) in Kurzarbeit zu schicken. Das Thema spielte in der Augenoptik ohnehin zuletzt eine immer geringere Rolle: Bei fast 80 Prozent der Unternehmen war in den Monaten September und Oktober überhaupt keine Kurzarbeit mehr angesetzt. Rund drei Viertel der Betriebe schränken ihr Leistungsangebot nicht mehr ein. Werden Dienstleistungen derzeit nicht angeboten, handelt es sich dabei vorrangig um Kontaktlinsenanpassungen und Hausbesuche.

Die Corona-Krise auf dem Ausbildungsmarkt ist in der Augenoptik noch nicht so stark spürbar, wie in anderen Branchen: Knapp die Hälfte der Unternehmen, die vor der Pandemie mit Auszubildenden geplant hatten, haben die entsprechenden Stellen auch besetzt. Bei rund zehn Prozent ließ die wirtschaftliche Situation eine geplante Ausbildung nicht zu. 

Für die Erhebung befragte der ZVA zwischen dem 16. bis 23. November insgesamt 838 Betriebe aus der gesamten Bundesrepublik.

ZVA-Umfrage Grafik Kurzarbeit
© ZVA
ZVA-Umfrage: Grafik zur Ausbildungssituation
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