Änderungen im Leistungskatalog

Schweiz: Myopie-Management in MiGeL aufgenommen

Ab dem 1. Juli 2024 wird in der Schweiz das Myopie-Management in die Mittel- und Gegenständeliste (MiGeL) aufgenommen. Dadurch übernehmen die Krankenkassen Kosten von bis zu 850 Schweizer Franken für Myopie-Management-Gläser oder -Kontaktlinsen pro Jahr.
Myopie-Management wertgerecht bepreisen
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Der Schweizerische Berufsverband für Augenoptik und Optometrie (SBAO) und OptikSchweiz haben bekannt gegeben, dass zum 1. Juli 2024 das Myopie-Management in der Mittel- und Gegenständeliste (MiGeL) aufgenommen wurde. Somit ist die Schweiz das erst zweite Land weltweit, das die Myopie in der Grundversorgung aufnimmt. Die Krankenkassen werden pro Jahr 850 Schweizer Franken (CHF) bis zur Vollendung des 21. Lebensjahres übernehmen. Die Kostenübernahme bezieht sich auf Brillen und Kontaktlinsen, die eine Hemmung der Myopieprogression bei Kindern und Jugendlichen bewirken. Dies umfasst multifokale Kontaktlinsen mit peripherem Defokus und Orthokeratologie-Linsen, sowie Brillengläser zur Myopiekontrolle auf Basis eines multifokalen- oder peripheren Defokus Prinzips. Die Progression muss mindestens 0,50 Dioptrien (Dpt) pro Jahr betragen und zu einer hohen Myopie < -5,00 Dpt führen oder bereits vorhanden sein. Zusätzlich muss die progrediente Myopie mit einer überdurchschnittlichen axialen Baulänge des Auges gemäß der aktuellen Wachstumstabelle nachgewiesen sein.