AKTUELL
DOZ
10 | 2017
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der Silmo zum ersten Mal ausgestellt ha-
ben. Lehmann: „Wir haben immer ver-
sucht, krasse Sachen zu machen.“ Das
scheint so zu stimmen, zumindest wenn
man sich „Ollie“ und die Schläfenbrille
ansieht, mit der alles begann.
Für die Silmo sind Menschen wie die
beiden Martins Gold wert, um deutsches
Publikum nach Frankreich zu locken. Mar-
tin&Martin produziert ausschließlich in
Deutschland, auch wenn Martin Stempel
sich schon lange ins Ausland verabschie-
det und in Israel eine neue Heimat gefun-
den hat. So kam es, dass das rheinische
Brillen-Label eine Außenstelle am See
Genezareth bekam – was auch nicht jeder
von sich behaupten kann. Mittlerweile
gehört auch die kleine Manufaktur im
Bayerischen Wald zum Unternehmen,
dort werden Brillenfassungen hergestellt,
die in mehr als zwanzig Länder der Welt
geliefert werden. Insofern ist die Liebe zur
Silmo noch einmal verständlicher, denn
das Publikum dort ist mindestens eines:
international.
Um den Anteil der deutschen Besucher
zu erhöhen, lassen Passmann und Ko-
zok nichts unversucht. Die beiden freuen
sich im kölschen Atelier sichtlich, dass
die Silmo in ihrem Jubiläumsjahr etliche
Besonderheiten zu bieten hat: offiziell
heißt das „Xtrashow“. Seit nunmehr fünf
Jahrzehnten kommen die Akteure der
Augenoptik-Branche zur Mondial de l’Op-
tique zusammen, um – wie es in einer
Mitteilung der Messeveranstalter heißt –
Kreationen, Innovationen, Unternehmen
und Marken, die einen Beitrag zu einer
„besseren Sicht“ leisten, eine Bühne zu
geben. 1967 startete die Silmo in Oyonnax
im französischen Jura mit 58 Ausstellern
2016 standen über 33.000 Besucher 900 Ausstellern gegenüber, etwa 1.000 Gäste der Silmo kamen aus Deutschland. Zum 50-jährigen Jubiläum
würde die Messe in Paris sicher gerne noch bessere Zahlen präsentieren. (Foto: Silmo)
70 Jahre Silmo und
Martin&Martin:
Stephanie Kozok (li.)
und Eva Passman
(IMF GmbH Promo-
salons Deutschland)
umrahmen Martin
Lehmann von Mar-
tin&Martin. (Foto:
Ingo Rütten /DOZ)