Wenn Sehhilfen den Klang verbessern

Augenoptik für Musiker: Zur Refraktion mit Violine, Trompete und Querflöte

„Ohne Musik wäre das Leben ein Irrtum“, sagt Nietzsche. Die Menschen hierzulande denken wohl ähnlich: 14,3 Millionen musizieren in ihrer Freizeit oder singen in einem der mehr als 15.000 Chöre. (1) Dazu kommen Profis: Gut 17.000 Musikerinnen und Musiker sind sozialversicherungspflichtig beschäftigt. (2) Doch nur mit gut angepasster Sehhilfe können fehlsichtige Musiker einen guten Job machen. Der Bedarf ist also da. Die DOZ befragte drei Augenoptiker, die sich erfolgreich auf Musizierbrillen spezialisiert haben, nach ihren Erfahrungen.
Brillenbühne Refraktionssituation

Ein prominenter Kunde von Ulrich Nachbauer ist der Violinist Daniel Zisman, der jahrelang im Berner Symphonieorchester Konzertmeister war.

© Brillenbühne / Remo Ubezio

Erstveröffentlicht in der DOZ 12I24

Der diplomierte Ingenieur der Augenoptik Ulrich Nachbauer ist ein Schwabe im Kanton Bern. 2009 zog er in die Schweiz, um beim Medizintechnikhersteller Haag-Streit als Produktmanager zu arbeiten. 2013 übernahm er ein bestehendes Augenoptikgeschäft – nur rund 200 Meter von seinem alten Arbeitgeber entfernt –, das er 2018 umbaute. Unbedingt wollte er eigene Ideen umzusetzen, und das hieß in diesem Fall: „Optik und Musik miteinander zu kombinieren.“

Die „Brillenbühne“ im Liebefeld, so das überraschende Ergebnis, ist der wohl einzige Augenoptiker in der Schweiz, der einen Flügel im Geschäft stehen hat, zur Verfügung gestellt von einer befreundeten Musikerin. Sechs bis acht Konzerte mit bis zu 50 Zuhörern finden hier jährlich statt, kürzlich war das 45. Konzert. Herzlichen Glückwunsch!

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