Am Beispiel der Brillengalerie in Büdelsdorf

Augenoptiker: Mit Google-Bewertungen zum Erfolg

Das kostenfreie Anlegen eines Accounts bei Google My Business und die damit gegebene Möglichkeit, online von Kunden bewertet zu werden, ist für mittelständische Unternehmen heute in der Regel die erste Maßnahme beim Online-Marketing. Auch für Augenoptiker und Augenoptikerinnen ist es ein hilfreiches Tool, die lokale Bekanntheit und Reichweite zu erhöhen und nicht zuletzt, Neukunden zu gewinnen. Augenoptiker Jan Tollgreve aus Büdelsdorf praktiziert das mit großem Erfolg, wie er der DOZ erzählt.
Mit Google-Bewertungen zum Erfolg
© Adobe Stock / PixieMe

Erstveröffentlichung in der DOZ 09I24

Jan Tollgreve, ausgebildeter Augenoptiker und Diplomingenieur der Augenoptik aus SchleswigHolstein, war schon immer flexibel und bereit, Neues auszuprobieren. 1998, mit erst 27 Jahren, eröffnete er gemeinsam mit dem Augenoptikermeister Armin Binnewies im ländlichen Büdelsdorf (10.000 Einwohner) die Brillengalerie. Zwei Jahre später gehörten sie zu den ersten Augenoptikern in Deutschland, die das Video-Infrall-System für ihre Kunden verwendeten, ein damals neuartiges, digitales Brillenglas zentriersystem von Zeiss, das dem Geschäft den wirtschaftlichen Durchbruch bescherte („Ab da konnten wir wirklich gutes Geld verdienen“). 2013 zog mit der Hörgeräteakustikmeisterin Anette Schaer die Hörakustik in das 125 Quadratmeter große Ladengeschäft ein. Es begann eine erfolgreiche Kooperation, mit der sie alle bis heute sehr zufrieden sind, wie Tollgreve schwärmt: „Anette Schaer arbeitet komplett selbstständig.“

Mutig voran ging der 54-jährige Jan Tollgreve auch, als er 2021 ein Filtersystem für Mikroplastik in seiner Werkstatt installierte (siehe DOZ 05/2021). Damit war er einer der ersten Augenoptiker, der sich für eine nachhaltigere Betriebsführung entschied und das als Alleinstellungsmerkmal auch nach außen kommunizierte. Nicht zuletzt mit einem knallgelben, kreisrunden Button als Kundengeschenk mit der Aufschrift: „Mikroplastik nein danke“, der ganz bewusst an den mittlerweile 50 Jahre alten „Atomkraft? Nein danke“-Sticker erinnerte.

Herr Tollgreve, wie fing das mit den Google-Bewertungen an? Wie kamen Sie auf den Gedanken, hier aktiv zu werden?
Jan Tollgreve:
Das war vor gut drei Jahren. Es war an der Zeit, mich wieder mehr um das Marketing zu kümmern. Da kam mir der Zufall zur Hilfe. Eine gute Kundin erzählte von ihrem 22-jährigen Sohn Janek, der ein Medien-Studium angefangen hat. Da kam mir die Idee, Janek einzustellen. Er könnte ja bei uns im Geschäft alles, was mit Internet und neuen Medien zu tun hat, in die Hand nehmen und für uns nach vorne bringen. Arbeiten kann er, wenn er möchte, egal wann, und wenn es morgens um vier Uhr ist.

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