Falco Linsen AG mit "neuem" Eigner
Die Falco Linsen AG hat den Eigner gewechselt. Geschäftsführer Oliver Gubler übernahm bereits zum Januar dieses Jahres alle Anteile des 1985 von Markus Lüchinger gegründeten Unternehmens. Und Lüchinger wurde Ende Juli feierlich in den Ruhestand verabschiedet.
Gubler ist seit 2008 Geschäftsführer des Individuallinsenspezialisten; im Jahr 2003 trat er als junger Augenoptiker in das Unternehmen ein. An den Werten, für die Falco in den vergangenen Jahrzenten stand, wolle man auch weiterhin festhalten, so der neue Besitzer. Aber auch die Weiterentwicklung des Unternehmens und der Produkte wolle man vorantreiben. Kundenwünsche und gesetzliche Anforderungen würden zukünftig im Fokus stehen.
Lüchinger startete das Unternehmen vor gut 35 Jahren, mit dem Ziel, anatomische Kontaktlinsen entgegen der Wegwerfmentalität zu produzieren. So wurde 1987 mit der Entwicklung des FSA-Designs ein Meilenstein in der Linsenanpassung gesetzt. 2001 wurde die FKQ-Linse für die Keratokonusversorgung lanciert und heute produziert die Firma Standardlinsen sowie komplexe Linsengeometrien im Bereich der Orthokeratologie und Sklerallinsen.
Oliver Gubler: "Das Wichtigste wird die Umsetzung der MDR sein."
Welche Veränderungen er mit dem Wechsel zum vollständigen Unternehmenseigner in die Wege leiten möchte, wollten wir von Oliver Gubler wissen. "Das Wichtigste in den nächsten Monaten wird die Umsetzung der MDR (Medical Device Regulation) sein. Zusätzlich stehen noch viele kleinere Projekte an, die mein Team aktuell bearbeitet."
Welche Modifikationen planen Sie für das Produkt- und Service-Portfolio von Falco?
Oliver Gubler: Nach den turbulenten Zeiten im letzten und diesem Jahr arbeiten wir zum einen täglich an unserem Service. Dieser ist auf einem professionellen hohen Stand. Wir stellen uns aber Fragen, wie wir unsere Kunden mit der Beratung zukünftig noch besser zur Seite stehen können. Zum andern ist die Qualität und Nachhaltigkeit unserer Produkte eine tägliche und herausfordernde Aufgabe eines jeden Mitarbeiters bei Falco.
Bis zum Januar dieses Jahres waren Sie Managing Director und Teilhaber bei Falco. Was hat sich in Ihrer Arbeit und Zuständigkeit mit dem Wechsel zum „Owner“ verändert?
OG: Eigentlich nicht viel, außer dass seit Januar die volle Verantwortung in meinen Händen liegt. Markus Lüchinger hat mir seit der ersten Minute als Geschäftsführer vollstes Vertrauen geschenkt. Somit hatte ich alle Möglichkeiten anstehende Ideen und Projekte gleich umzusetzen.
Gegenwärtig steigen die Fallzahlen der Corona-Infektionen wieder. Man kann eine zweite Welle also nicht ausschließen. Wie sollten Anpasser Ihrer Meinung nach mit den Risiken des Coronavirus umgehen?
OG: Der Umgang mit dem Virus und der ausserordentlichen Situation verlangt hohe Flexibilität und klare Strukturen. Die Situation muss sehr ernst genommen werden um möglichst schnell wieder zu einem normalen Berufsalltag zurückkehren zu können. Unsere Unterstützung liegt darin, unseren gewohnten Service auch in dieser Zeit mit guter Erreichbarkeit bereitstellen zu können. In der Kontaktlinsenfertigung sind Massnahmen umgesetzt worden, um mit voller Belegschaft unsere Liefertermine einhalten zu können. Viele Massnahmen bezüglich Hygiene wurden schon vor der Corona-Zeit eingeführt, sodass sich für uns nicht allzu viel geändert hat.
Und, wenn Sie sich etwas wünschen dürften: Wo möchten Sie mit Falcon in zehn Jahren stehen?
OG: Ich wünsche mir, weiterhin mit meinem einzigartigen und treuen Team arbeiten zu dürfen, damit wir unseren Linsenträgerinnen und Linsenträger Lebensqualität schenken dürfen.