„Wir müssen in die Aktion kommen!“

IG Nachhaltigkeit will (Müll im Gewicht von) 20 Elefanten eliminieren

Wie kann man mehr Menschen aus der augenoptischen Branche dazu bewegen, das Thema Nachhaltigkeit voranzubringen? Diese Frage treibt die Interessengemeinschaft Nachhaltigkeit an, die sich auf der Opti erstmals einer breiteren Öffentlichkeit präsentierte und dabei erste konkrete Vorhaben formulierte, die sie 2023 umsetzen will. Und auch wenn beim „Sustainability Hub“ nicht alles rund lief, ist zumindest ein Anfang gemacht, eine Duftmarke gesetzt.
Elefantenherde
© shutterstock/Martin-Mecnarowski

Erstveröffentlichung in der DOZ 03/23.

Normalerweise ist man ja als Umweltsympathisant froh um jedes Wildtier mehr, das auf unserem Planeten überlebt. Da verwundert es schon ein wenig, dass ausgerechnet die Interessengemeinschaft Nachhaltigkeit (IGN) der augenoptischen Branche jetzt Elefanten verschwinden lassen will, genauer „20 ausgewachsene afrikanische Elefantenkühe“. Zum Glück ist das nur sinnbildlich-plakativ gemeint, denn verschwinden lassen will die IGN tatsächlich 66 Tonnen Demogläser oder Stützscheiben, die beim Verkauf von 13 Millionen jährlich in Deutschland verkaufter Brillen als Müll anfallen. Was wiederum dem Gewicht der weiblichen Rüsseltier-Combo entspricht.  

Und da vermutlich kaum eine Augenoptikerin auf die Stützscheiben – ohne die randlose Fassungen erst gar nicht funktionieren und vollgerandete einen eher wertlosen Eindruck machen – wird verzichten wollen, sollen sie auch nicht verschwinden im Sinne von „gar nicht erst eingesetzt werden“, sondern verschwinden im Sinne von „nach Gebrauch eingesammelt, in einem Container gelagert und später dem Recycling zugeführt werden“. Unsortiert im Müll landen wie bisher sollen sie jedenfalls nicht. „Als ersten Schritt müsste sich die Lieferantenseite dafür auf ein einheitliches Material IG Nachhaltigkeit will (Müll im Gewicht von) 20 Elefanten eliminieren „Wir müssen in die Aktion kommen!“ bei den Scheiben einigen“, erklärt Matthias Köste, Pricon-Geschäftsführer und IGN-Mitglied, „das ist eine wichtige Voraussetzung dafür, dass sie sortenrein gesammelt werden können.“  

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