Keratitis: Wenn die Hornhaut Feuer fängt

Pathologische Veränderungen am Auge, hervorgerufen durch das Tragen von Kontaktlinsen, werden als Komplikationen zusammengefasst. [1] Kontaktlinsenträgerinnen und -träger sind häufiger von einer Keratitis, Pinguecula oder einer gigantopapillären Bindehautentzündung betroffen. Unabhängig von einer bestehenden Komplikation müssen die Augen vor jeder Anpassung von Kontaktlinsen nach Auffälligkeiten untersucht werden. Anschließend erfolgt eine gründliche und umfangreiche Betrachtung des vorderen Augenabschnitts, einschließlich Visuskontrolle und des Messens der refraktiven Werte. Das Testen der Motilität, die Betrachtung der umliegenden Haut sowie der Augenlider gehören hier ebenso dazu. Das Tragen von Kontaktlinsen erhöht die Gefahr von Infektionen am Auge um bis zu 66 Prozent. [2] 

Begünstigt und beeinflusst wird dies durch fehlende Compliance – dem Nichteinhalten der Pflege- und Trageanweisungen. Wenn individuelle Lebensumstände, Alter und Geschlecht des Trägers oder der Trägerin mit dem jeweiligen Kontaktlinsensystem nicht übereinstimmen, kann das ebenso Infektionen begünstigen. [3] Die Wahrscheinlichkeit einer Komplikation wird neben der Tragedauer, dem Tragerhythmus und der Hygiene auch vom Material der Kontaktlinse beeinflusst. [4] Zeigen Kunden folgende Auffälligkeiten, muss eine ausführliche Untersuchung des vorderen Augenabschnitts mit der Spaltlampe erfolgen und die Ursache von einem Augenarzt oder einer Augenärztin abgeklärt werden: verschwommenes Sehen; unerklärliche Rötung an einem oder beiden Augen; geschwollenes / schmerzendes / tränendes Auge mit und ohne Absonderung von eitrigem bzw. schleimigen Sekret sowie erhöhte Lichtempfindlichkeit und Fremdkörpergefühl. [5]