Fallbeispiel einer Kontaktlinsenanpassung, Teil 1

Keratokonus erkennen, einordnen und versorgen

Der Keratokonus ist eine der bekannteren Augenerkrankungen und sollte mit einer Speziallinse versorgt werden. Doch was ist ein Keratokonus und wie versorge ich diesen? Kontaktlinsenanpasserin Corinna Jonske erläutert die Gegebenheiten eines Keratokonus, zeigt auf, welche Möglichkeiten der Versorgung es gibt und präsentiert ein Fallbeispiel. Wie sich das Ganze verhält, wenn der Keratokonus eine ausgeprägtere Form aufweist, wird sie in einer der folgenden Ausgaben in Teil 2 skizzieren.
Keratokonus

Ein ausgeprägter Keratokonus ist mit bloßem Auge erkennbar: Die Hornhaut wölbt sich hier kegelförmig nach vorne und ist im Profil am besten zu sehen.

© Adobe Stock/ Zarina Lukash

Erstveröffentlicht in der DOZ 11I23

Gibt man den Begriff „Keratokonus“ in eine Suchmaschine ein, erhält man unterschiedliche Definitionen aus unterschiedlichen Quellen. Zusammenfassend lässt sich sagen, dass es sich bei Keratokonus um eine fortschreitende Erkrankung der Hornhaut des Auges handelt, die genetisch bedingt sein kann und aufgrund von Stoffwechselstörungen nur in diesem Bereich zu einer Verdünnung der Hornhaut führt. Daraus resultiert eine kegelförmige Vorwölbung der Hornhaut, da die verdünnte Hornhaut dem inneren Augendruck nachgibt. Es entsteht eine unregelmäßige Augenoberfläche, an der das einfallende Licht nicht mehr gleichmäßig gebrochen wird (Abb. 1).

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