Zukunftsprojekt
Der Bundesminister unterstrich die Bedeutung einer praxisnahen akademischen Ausbildung für die Steigerung der Zukunftsfähigkeit und Attraktivität von früher rein handwerklich ausgerichteten Berufsfeldern. Gerade die Verknüpfung von theoretischen Kompetenzen und deren praktischer Erprobung im betrieblichen Alltag dürfte eine besondere Stärke des neuen Studienangebotes sein. Es richtet sich an Augenoptikergesellen, die während des achtsemestrigen Studiums sowohl den Meisterabschluss (nach 4 Semestern) als auch den Bachelorabschluss (nach weiteren 4 Semestern) erlangen können. Augenoptiker mit Meistertitel können direkt in den zweiten Studienabschnitt einsteigen und ihre Studienzeit um bis zu vier Semester verkürzen.
Strategische Bedeutung der Zusammenarbeit
Die Bedeutung des Studiengangs und der mit ihm einhergehenden Kooperation zwischen einer Fachhochschule und einer Organisation des Handwerks wurde auch vom Prorektor der FH Aachen Prof. Dr. Josef Rosenkranz betont. Ebenso wie der Dekan des zuständigen Fachbereiches Biomedizintechnik und Technomathematik Prof. Dr. Christof Schelthoff wies er auf die strategische Bedeutung der Zusammenarbeit für die Stärkung des Profils der FH Aachen in den Gesundheitsberufen hin. Gemeinsam überreichten sie dem Akademieleiter des ZVA-Bildungszentrums, Günther Neukirchen, das Schild, das die Akademie von nun an als offiziellen Studienort der FH Aachen ausweist.
Im Verlauf der Veranstaltung stellten Neukirchen und der Leiter des Studiengangs Prof. Dr.-Ing. Konstantin Kotliar den neuen Kooperationsstudiengang vor. Erstmals gibt es nun auch einen Hochschulstandort im Westen der Republik. Durch die kurzen Wege zwischen dem Campus Jülich der FH Aachen und dem zwischen Köln und Düsseldorf gelegenen ZVA-Bildungszentrum ist ein reger Austausch zwischen den Institutionen gewährleistet. Die Studenten profitieren von der modernen technischen Ausstattung beider Institutionen ebenso wie von der interdisziplinären Ausrichtung der FH mit Schnittstellen zur Biomedizintechnik, zur Physiotherapie und zur Informatik. Durch die hohe Kundenorientierung des gesamten Lehrteams, die kurzen Wege und die familiäre Atmosphäre erfahren die Studenten eine bestmögliche Betreuung auf ihrem Weg zu akademischen Weihen.
Attraktive Fortbildungsmöglichkeit für junge Augenoptiker und Optometristen
Abgerundet wurde die Feierstunde durch das Schlusswort von ZVA-Präsident Thomas Truckenbrod, der dem neuen berufsbegleitenden Studiengang einen erfolgreichen Verlauf und vor allem viel Zuspruch aus der Augenoptikerschaft wünschte. Alle Redner waren sich sicher, dass mit diesem Studienangebot eine attraktive Fortbildungsmöglichkeit für junge Augenoptiker und Optometristen geschaffen wurde. Die in der Augenoptik häufig gestellte Frage „Handwerk“ oder „Hochschule“ verliere so ihre Bedeutung. Denn zumindest im Kooperationsstudiengang Augenoptik und Optometrie ist beides wie selbstverständlich miteinander verzahnt.