Kreativ. Innovativ. Progressiv.

Neubau Eyewear hat das Designteam verstärkt

Die österreichische Premium-Marke Neubau Eyewear hat ihr Designteam verstärkt: Seit Anfang 2024 gestaltet Michael Hüyng an der Seite von Gabriel Kirschner die Fassungen und Sonnenbrillen der Linzer. Marke und Kollektion will das Kreativ-Duo jetzt auf das nächste Level heben. Im Gespräch mit der DOZ-Redaktion erläutern sie ihre Vision zeitgemäßen Brillendesigns.
KREATIV. INNOVATIV. PROGRESSIV.

(Foto links) Vor kreativen Herausforderungen: Die Designer Gabriel Kirschner (rechts im Bild) und Michael Hüyng. Ihre Brillenkreationen für Neubau Eyewear verbinden technische Innovation und fortschrittliche Ästhetik.

© Neubau Eyewear

Erstveröffentlichung in der DOZ 06|24.

Gabriel Kirschner hat Augenoptiker von der Pike auf gelernt. Mehr noch: Zur Kernkompetenz der Sehberatung und des Glas und Fassungsverkaufs kam bei ihm ein ausgeprägtes Interesse für gutes Design hinzu. So entschied ersich, ganz zum Brillendesign zu wechseln. Seit 2020 entwirft Kirschner die Modelle für Neubau Eyewear, vertraut dabei auf sein technisches Know how und ästhetisches Gespür. Auf der Silmo 2022 wurde sein futuristischer Designentwurf des Modells „Xenon“ mit dem „Prix Spécial du Jury“ ausgezeichnet. Verstärkung bekommt er jetzt von Michael Hüyng, dessen Fassungsdesign sich durch eine essentielle Formensprache und (Foto links) Vor kreativen Herausforderungen: Die Designer Gabriel Kirschner (rechts im Bild) und Michael Hüyng. Ihre Brillenkreationen für Neubau Eyewear verbinden technische Innovation und fortschrittliche Ästhetik. eine minimalistische Ästhetik auszeichnet.

Gabriel Kirschner, was hat Sie bewegt, sich ganz auf das Brillendesign zu fokussieren?
GK: Ich hatte schon im mer den Wunsch, Designer zu werden. Vielleicht durch meine besondere Affinität zu Mode und Technik – die Brille kombiniert ja beide Aspekte. Durch meine berufliche Aus bildung weiß ich auch, was Kunden und Augenoptiker in Bezug auf Produktqualität, Kundentypologien und Ser vices erwarten.

NEUBAU_Teaser Roundtrip
© Neubau Eyewear

Michael Hüyng, Sie sind studierter Medien- und Industriedesigner und bilden mit Gabriel Kirschner die Designspitze von Neubau Eyewear. Wie steigt man in das Brillendesign ein?
MH: Ich habe mehrere Stationen in der Brillenbranche durchlaufen. Brille ist für mich eine Leidenschaft und meine Vorstellungen minimalistischer Ästhetik gehen wunderbar zusammen mit der Marke Neubau Eyewear. Minimalistische Ästhetik bedeutet für mich, die Essenz, die nahezu perfekte Form, die Feinheiten herauszu arbeiten. Dies ist vor allem bei Titanbrillen und bei Randlos Fassungen möglich, bei denen die Form des Glases das prägende Gestaltungselement ist. Bei anderen Kollektionen kann der Designansatz komplexer sein, aber auch hier ist die Liebe zum Detail essentiell.

Wie gehen Sie den Designprozess gemeinsam an?
MH:
Wir arbeiten eng zu sammen. Tatsächlich ist unsere Designsprache, unser Empfinden für Ästhetik sehr ähnlich. Es ist uns wichtig, das Team in diesen Prozess, den kreativen Dialog einzubeziehen. Man folgt einem Ideenfindungsprozess und entwickelt ein gemeinsames „Briefing“. Danach geht jeder in den individuellen Gestaltungsprozess. Design, Marketing und Verkauf stehen auf dem Weg von der Idee bis zum fertigen Produkt im engen Austausch und entscheiden gemeinsam, welche Modelle zum Gestaltungskonzept der Kol lektion, der Marke passen.

EYEWEAR_First rimless collection SPHERE

Moderner Minimalismus: Die Linie Sphere lanciert acht Korrektionsbrillen in progressivem Design. In der Randlos-Kollektion trifft geometrische Geradlinigkeit auf interessante Cut-Outs in abstrakter Formgebung. Stilistisches Highlight sind Gläser in Soft Tints.

© Neubau Eyewear

Wo steht die Kollektion inpuncto Modellvielfalt, Farben und technische Features heute?
GK:
Die Formen sind viel progressiver geworden. Technische Raffinessen sind bei spielsweise das schraubenlose Scharnier der Titanbrillen. Materialneuheiten, wie unser pflanzenbasiertes Acetat, sind dazu gekommen. Insgesamt hat die Kollektion an technischem Niveau gewonnen, neue Entwicklungen in der Formensprache, bei den Materia lien und in der Technik sind in der Forschung. Das sind lange Prozesse, aber da haben wir bei Neubau Eyewear noch einige Innovationen in der Pipeline.

Welche Kriterien muss eine Fassung erfüllen, um eine „Designerbrille“ zu sein?
GK:
Die perfekte Kombina tion aus Designsprache und Technik.
MH: Für mich ist es eine Mischung aus verschiedenen Faktoren wie der Look, Materialität, Tragekomfort.

NEUBAU EYEWEAR_First rimless collection SPHERE
© Neubau Eyewear

Klassik versus Avantgarde: Welches sind für Neubau Eyewear die wichtigsten Designkriterien?
GK:
Wir bewegen uns zwischen Klassik und Avantgarde, beide sind im Design wichtig. Ob ein Modell eher klassisch oder eher progressiver ist, hängt am Ende von der Inspiration, der Produktlinie und der jeweiligen Kollektion ab. Jede Kollektion hat andere Kriterien. Für uns ist die Kombination entscheidend, sie ist es, die unsere Marke ausmacht.

„Neue Entwicklungen in Technologien bedeuten auch neue Dimensionen im Design.“

Wie bringen Sie Design und Fashioneinflüsse zusammen, vor allem da kein Modelabel hinter der Marke steht?
GK:
Wenn wir von Mode einflüssen sprechen, fallen Korrektionsbrillen für uns schonmal raus. Da sprechen wir von Sonnenbrillen. Die ses Segment bedienen wir mit besonderen Kollektionen, mit coolen Styles, bei denen die Parameter für eine Korrektionsbrille aufgebrochen werden. Wir schauen weniger auf Modetrends, sondern fokussieren uns auf ein Thema, in das alle Inspirationen einfließen. So war es beispielsweise bei der Kapselkollektion, die in Kooperation mit dem deutschen Fashionlabel Odeeh entstanden ist. Im Kreativprozess haben wir viele Gemeinsamkeiten mit den Modedesignern, mit der Marke gesehen.
MH: Sicher lassen wir uns auch von der Modewelt inspirieren, oftmals sind es einfach Stoffe oder Schnitte, durch die eine Idee entsteht. Auch wenn bei Neubau Eyewear kein direkter Zusammenhang zwischen Mode und dem Produkt Brille besteht. Die Umsetzung kann Ähnlich keiten haben oder komplett anders aussehen. Das ist das Spannende daran.

NEUBAU Production
© Neubau Eyewear

Gemeinsam haben Sie die Vision, „Neubau Eyewear auf das nächste Level zu heben“. Wie sieht das aus?
MH:
Wir möchten das Produktportfolio erweitern und verfeinern. Wichtig ist, dass wir unserer Designsprache treu bleiben und die Design DNA der Marke weiterentwickeln. Uns liegt viel daran, mit jeder Kollektion eine eigene Identität und einen Wiederer kennungswert zu kreieren, von denen sich Brillenträgerinnen und Brillenträger angesprochen fühlen.

Sustainable Avantgarde

Die Vision „Sustainable Avantgarde“: Als Hersteller von Premium-Eyewear will Neubau Eyewear in Sachen Nachhaltigkeit und Innovationen bei Technik und Ästhetik Maßstäbe setzen.

© Neubau Eyewear

Wie setzt sich die Kollektion aktuell zusammen?
GK:
Wir führen zwei Produktlinien, die sich in den Materialien, in der Progressivität und der technischen Raffinesse leicht unterscheiden. Eine erkennbare Formensprache ist aber im gesamten Portfolio von Neubau Eyewear zu finden. Vor allem: Wir ordnen die Brillen keinem Geschlecht zu. Jede und jeder sollte tragen, womit sie oder er sich wohl fühlt.

Wie wichtig ist Ihnen ein nachhaltiger Ansatz?
GK:
Nachhaltigkeit ist einer der elementaren Punkte für die Marke, Ansätze sind die Verwendung bio basierter Materialien und die ressourcenschonende Produktion. Ein weiterer Meilenstein ist unsere lokale und CO2 neutrale Produktion am Unternehmensstandort und der Produktionsstätte im Herzen Österreichs. Und natürlich konzentrieren wir uns auf die Weiterentwicklung fortschrittlicher Ideen in Sachen Nachhaltigkeit, schauen uns zu nachhaltigen Produktionsmethoden, Prozessen und Techniken um.