Die Cornea- so durchschaubar

Plädoyer für regelmäßige Untersuchung der Hornhaut

Eine erkrankte oder verletzte Cornea kann zu erheblichen Sehstörungen führen. Zusätzlich schützt die Hornhaut das Auge als physische Barriere vor Staub, Schmutz, Keimen und anderen Fremdkörpern. Eine veränderte (trockene, entzündete, getrübte) Cornea kann ein Hinweis auf systemische Erkrankungen oder andere Augenprobleme sein. Regelmäßige Untersuchungen können daher wichtige Hinweise auf den allgemeinen Gesundheitszustand des Auges und des ganzen Körpers geben. DOZ-Autor Michael Wyss möchte mit diesem Beitrag ein tieferes Verständnis für die Corneagesundheit und für diagnostische Verfahren fördern.
Auge
© Adobe Stock / NickArt (mit KI generiert)

Erstveröffentlicht in der DOZ 10I24

Die Untersuchung der Cornea während einer Refraktion ist von zentraler Bedeutung, weil sie etwa zwei Drittel der gesamten Brechkraft des Auges übernimmt und damit entscheidend zur Sehschärfe beiträgt. Eine klare und gleichmäßig gekrümmte Cornea ist also elementar für eine scharfe und klare Sicht. Sie besteht aus fünf Hauptschichten, jede mit einer spezifischen Funktion und Struktur. Diese Schichten (siehe auch Bild auf der Folgeseite) sorgen gemeinsam für die Transparenz, die Festigkeit und die Schutzfunktion der Cornea:

Epithel: Die äußerste Schicht der Cornea, das Epithel, dient als Schutzbarriere gegen Staub, Mikroorganismen und andere Fremdstoffe. Sie ist auch verantwortlich für die schnelle Heilung kleinerer Verletzungen und ist entsprechend äußerst regenerationsfähig. Das Epithel ist etwa fünf bis sieben Zellschichten dick und enthält Mikrovilli, die die Oberfläche in Verbindung mit dem Tränenfilm glatt und feucht halten.SS

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