Mit Mikroskop, Laser und viel Fingerspitzengefühl

Besuch der Heidelberger Hornhautbank: Live bei einer Transplantation

Als Großkatzen können Löwen hervorragend sehen. Irgendwie naheliegend also, dass der Lions Club über seine Stiftung in Deutschland Aufbau und Arbeit von insgesamt sechs Hornhautbanken fördert. Eine davon ist der Universitätsaugenklinik Heidelberg angeschlossen, in der jährlich rund 200 Hornhauttransplantationen durchgeführt werden. DOZ-Autor Christian Meinl durfte das Expertenteam aus Chirurgen, Technologinnen und OP-Pflegern ebenso exklusiv wie (horn)hautnah begleiten und schildert hier zwei Tage voller spannender Eindrücke und Erlebnisse.
Aufmacher

Dr. Victor Augustin während einer Operation am Auge eines Patienten.

© Christian Meinl

Früher Morgen auf dem Campus der Universitätsklinik Heidelberg. Ich steige aus dem Auto und genieße auf dem kurzen Fußweg noch ein wenig die frische Morgenluft, wohlwissend, dass ich in den nächsten Stunden wahrscheinlich wenig Tageslicht zu sehen bekommen werde. Rein ins Gebäude der interdisziplinären Kopfklinik, Hände desinfizieren, direkt die Treppe hoch und einen langen Flur entlang, auf dem bereits etliche Menschen auf ihre Termine in den Sprechstunden der verschiedenen Spezialabteilungen warten. Mein Ziel ist mir bereits gut bekannt. Ich gehe durch eine Glastür und stehe nun, gespannt auf die Ereignisse des Tages, vor einer Tür mit der Aufschrift: „Lions Hornhautbank Verwaltung“. Dort öffnet mir die medizinische Technologin Brigitte Erber und bespricht erst einmal mit mir, wie der Tag ablaufen soll und welche Operationen geplant sind. Sie berichtet, dass das Team der Heidelberger Augenklinik in diesem Jahr - Stand heute, am Morgen des 21. Juni - bereits 133 Hornhauttransplantationen durchgeführt hat. Durchschnittlich sind es insgesamt 200 pro Jahr.

 

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