GfK: Markt für Sehhilfen wächst in Deutschland

Der Gesamtumsatz der Märkte in Deutschland, Frankreich, Italien und Spanien ist um 0,2 Prozent gegenüber dem Vorjahr auf 17,6 Milliarden Euro gestiegen, vermeldete die Gesellschaft für Konsumforschung (GfK) vergangene Woche auf der Mido. Das „Optics Panel“ der GfK erfasst die Verkaufszahlen für Sonnenbrillen, Fassungen, Brillengläser, Kontaktlinsen und Pflegemittel des augenoptischen Marktes in den wichtigsten europäischen Ländern – Italien, Frankreich, Spanien und Deutschland (EU4).

Frankreich stellt nach wie vor den größten Anteil des Marktes dar (36,9 Prozent), aber zusammen mit Italien ist der Trend negativ: -1,4 Prozent für Frankreich und -1,6 Prozent für Italien. Deutschland zeigt dagegen eine positive Entwicklung (+3,2 Prozent) sowie Spanien (+0,5 Prozent).

Sonnenbrillen gehen zurück

Der Markt von Brillenfassungen entwickelt sich laut GfK positiv (+1,4 Prozent), während Sonnenbrillen weiterhin rückläufig sind (-1,7 Prozent) und Kontaktlinsen und Pflegeprodukte stagnieren. Schließlich wird der überwiegende Teil des Geschäfts nach wie vor vom Brillengläsermarkt gehalten (58,8 Prozent), der aber nur eine geringe Entwicklung zeigt (+0,1 Prozent).

Auf Länderebene zeigt sich die flache Entwicklung des Brillengläsermarktes unterschiedlich: In Deutschland wächst der Markt (+3,9 Prozent) und auch Spanien zeigt sich ein positiver Trend (+1,3 Prozent), während es in Frankreich und Italien zweifellos zurückgeht (-2,3 bzw. -3,4 Prozent). Die negative Entwicklung in Frankreich spiegelt die jüngsten Änderungen der staatlichen Rechtsvorschriften wider, Erstattungsbedingungen für Brillengläser verschärft hat und die Häufigkeit der Erneuerung von Brillengläsern von einem auf zwei Jahre reduzieren.

Wachstum von Tageslinsen

Der Markt für Sehhilfen ist auch das Ergebnis unterschiedlicher Trends: Der Gesamttrend bei Pflegeprodukten für Kontaktlinsen ist negativ (-3,7 Prozent), wird aber durch die positive Entwicklung der Tageslinsen (+5,4 Prozent) ausgeglichen. Der Markt für Sonnenbrillen wird aufgrund des deutlichen Wachstums der Eigenmarken unter 80 Euro immer mehr in Richtung „Einstiegsklasse“ getrieben.

„Die letzten 12 bis18 Monate waren von einer starken vertikalen Integration geprägt – sowohl auf Hersteller- als auch auf Handelsebene", erklärt Gianni Cossar, Global Director of Optics and Eyewear der GfK.