Glukose-messende Linse auf Eis gelegt
Den Glukosespiegel in der Tränenflüssigkeit zu messen, ist offenbar schwieriger als ursprünglich angenommen. Daher legten die Entwickler von der Forschungsgruppe Verily, vormals Google-X, die Arbeit an einer Kontaktlinse für Diabetes-Patienten erst einmal auf Eis. "Wir befinden uns an einem Punkt, an dem wir uns zusammen mit Alcon entschieden haben, die Glukose-Sensorlinse vorübergehend zu stoppen, während wir uns weiterhin auf die Projekte mit intelligenten Kontaktlinsen und intelligenten Intraokularlinsen konzentrieren", teilen sie in einem Post auf ihrem Blog vom 16. November dieses Jahres mit. Novartis, inklusive seiner Eyecare-Divsision Alcon, wollte die smarte Linse ursprünglich in Serie herstellen.
Doch laut der Entwickler liefert das System doch nicht die erforderlichen Resultate: "Unsere klinischen Arbeiten an der Glukose-Sensorlinse haben gezeigt, dass die Korrelation zwischen Tränenglukose und Blutglukosekonzentration unzureichend ist, um die Anforderungen an ein Medizinprodukt zu erfüllen."
Mit Blick auf die Zukunft wolle man sich aber dennoch, so das Unternehmen auf dem Blog, auch "weiterhin auf die Projekte mit intelligenten Kontaktlinsen und intelligenten Intraokularlinsen konzentrieren" sowie an Projekten zur Behandlung von Diabetes arbeiten. Ziel sei, eine unauffällige und günstige Methode zur Messung des Zuckerspiegels zu entwickeln. Das Unternehmen Verily, das sich hinter der Entwicklung verbirgt, agiert seit dem Jahr 2015 als eigenständige Firma. Anfang 2014 startete Verily, die medizinische Abteilung von Google X, an der Entwicklung der smarten Linse.