Beuth-Studenten setzen sich mit beruflicher Rehabilitation auseinander
15 Studenten aus dem Master-Studiengang Augenoptik/Optometrie der Beuth Hochschule für Technik Berlin haben das Berufsförderungswerk (BFW) in Halle (Saale) besucht. Das BFW-Halle ist eine von drei Spezial-Einrichtungen in Deutschland zur beruflichen Rehabilitation sehbehinderter und blinder Menschen. Ziel ist die dauerhafte Eingliederung der Teilnehmer in den Arbeitsmarkt.
In Begleitung von Prof. Christoph von Handorff erlebten die Studenten, wie die sehgeschädigten Rehabilitanden unterschiedliche opto-elektronische Hilfsmittel (Vergrößerungssoftware, Screenreader, ORC-Software, Kameralesegeräte, Braillezeilen usw.) am PC-Arbeitsplatz effektiv einsetzen. Anschließend tauschten die Rehabilitanden und Ausbilder ihre Erfahrungen mit den jungen Besuchern aus. „Man muss viel investieren, nicht nur in Technik, sondern auch in Schulungen von Kompetenzen. Dann sind aber beispielsweise blinde Menschen wieder in der Lage, die Tätigkeiten im Bürobereich genauso effektiv zu bewältigen, wie ihre sehenden Kollegen“, erklärte der stellvertretende Geschäftsführer André Kunnig.
In der "Sensorischen Welt“, die auf dem Gelände des BFW-Halle untergebracht ist, sahen die Studenten die Welt zudem mit anderen Augen – nämlich blind. Bei absoluter Dunkelheit bewältigten sie einen Parcours, der eine Wald- und Stadtszene (inklusive einer Hängebrücke) darstellt. Dass sie dabei ordentlich ins Schwitzen kamen, lag nicht nur an den sommerlichen Temperaturen. Betreut wurde die Veranstaltung vor Ort von Frank Kießling.