Virtuelles Baby – mit der VR-Brille zum Arzt
Die Anwendungsgebiete für Virtual Reality werden immer vielfältiger. In Brasilien können sich Eltern einen 3D-Scan ihres ungeborenen Kindes lebensecht mittels Spezial-Brille in Virtual Reality (VR) ansehen, erklärt die Radiological Society of North-America (RSNA) in einer Pressemitteilung.
Aus Ultraschalldaten und MRT-Aufnahmen (Magnetresonanztomographie) entsteht ein virtuelles 3D-Modell des Babys. Dieses Verfahren ermöglicht Ärzten und werdenden Eltern, mit einer Oculus Rift VR-Brille den Fötus detailliert zu betrachten. Es soll auch für die Diagnostik und in der Lehre eingesetzt werden. Laut den brasilianischen Medizinern könnte das Innenleben des Babys einschließlich des Herzschlages und der Atemwege besser beurteilt werden.
Anwendung bisher nur in Brasilien
Den Ärzten sei es nunmehr möglich Komplikationen schon vor der Geburt festzustellen, so die US-Amerikanische Vereinigung. Dazu zählten zum Beispiel blockierte Atemwege und Missbildungen.
Bislang wird die neue 3D-Scan-Methode mit der VR-Brille nur in der Klinik in Rio de Janeiro eingesetzt. Die südamerikanischen Mediziner wollen das Verfahren demnächst auf dem Jahrestreffen der Amerikanischen Radiologie-Gesellschaft in Chicago (USA) vorstellen.