Brillentrends 2020: Material to watch
In der Mode werden ständig neue Materialien ausprobiert. So nutzt der Münchner Designer Sebastian Thies Pilze, Kaffee, Milch, Almwiesengras und Mais für seine Schuhkollektionen. Ihm geht es um das Austesten neuer Ästhetiken und Materialien. Hier zeigt sich die Parallele zum Brillendesign, denn ohne das geeignete Material bleibt es nur bei einer Skizze auf dem Schreibtisch. Kommen Sie mit auf eine kleine Reise in die Welt der Brillenmaterialien.
Groß, klein, rund, eckig, knallige Farben oder zurückhaltende Töne: Zu jeder Saison präsentieren die Fassungshersteller ihre neuen Kreationen. Auf der Opti füllten die Brands wie gewohnt drei Messehallen. Insgesamt 16.908 m² Standfläche veranschlagten die Labels in München. Wo man hinsah neue Brillen, Designs und Kreationen. Doch nicht nur auf die Farben und Formen kommt es an, sondern auch das Material steht im Mittelpunkt.
Pionierarbeit: Entwicklung neuer Materialien für Brillen
Einzigartige Texturen, die Haptik oder die Kombinationen geben der Brille den letzten Schliff. Fassungshersteller reizen die Grenzen der Materialkunde aus, entwickeln eigene Stoffe und Verarbeitungen und geben der Brille immer wieder ein neues Erscheinungsbild. Während sich der Klassiker Acetat weiter großer Beliebtheit bei Brillenträgern und Designern erfreut, schätzt man auch Titan, weil es leicht und dennoch robust ist – außerdem nickelfrei und somit absolut hautfreundlich. Die kühle und futuristische Ausstrahlung der Fassung verleiht dem Träger einen modernen Look. Vor allem die Kombination mit gegensätzlichen Materialien erzeugt einen spannenden Kontrast.
Daneben leisten Labels Pionierarbeit. So konzentriert sich zum Beispiel Blackfin traditionell auf Titan und Kirk & Kirk auf Acryl. Sie entwickeln die Formgebung der Materialien stetig weiter und schaffen Möglichkeiten, die Eigenschaften der Stoffe zu verbessern. Daneben verlässt das umgangssprachlich als „3D-Druck“ bezeichnete Verfahren die Brillennische und wird alltagstauglich. Mit der stetigen Verbesserung der Verfahren kündigt sich auf diesem Gebiet ein Quantensprung an. Haben wir früher die Oberfläche schon von weitem als sehr porös und rau erkannt, ist es heute fast unmöglich auf Anhieb zu sagen, ob die Fassung aus Polyamid oder anderen „druckbaren“ Stoffen besteht.