Okustim: Interdisziplinäre Hilfe bei Retinopathia pigmentosa

Therapie verlangsamt Progression der Gesichtsfeldeinschränkung

Retinopathia pigmentosa ist eine erbliche Augenerkrankung, die bis heute nicht heilbar ist. Jedoch kann durch eine neue Therapieform der bestehende Zustand des Patienten oder der Patientin stabilisiert werden. Darüber hinaus zeigt sich an diesem Beispiel die Möglichkeit einer interdisziplinären Zusammenarbeit zwischen Augenärzten und augenoptischen Fachgeschäften zum Wohl der Betroffenen.
Okustim-Therapie

Retitinopathia pigmentosa ist die häufigste vererbte Netzhautdystrophie. Durch eine neue Therapieform kann der bestehende Zustand des Patienten oder der Patientin stabilisiert werden.

© Okuvision

Erstveröffentlichung in der DOZ 03/23.

Retitinopathia pigmentosa (RP) oder veraltet auch Retinitis pigmentosa ist die häufigste vererbte Netzhautdystrophie. In den frühen Stadien der Krankheit verursacht der Verlust der Stäbchen (Photorezeptoren der peripheren Netzhaut) Gesichtsfelddefekte und eine Abnahme des Nachtsehens. Im Verlauf zeigt sich ein fortschreitender Verlust des peripheren und schließlich des zentralen Gesichtsfelds. Mit dem Fortschreiten der Krankheit werden auch die Zapfen (Photorezeptoren der Netzhautmitte) in Mitleidenschaft gezogen und die Sehschärfe am Tag verschlechtert sich ebenfalls.

Auch wenn die zentrale Sehschärfe anfangs erhalten bleiben kann, wird der Betroffene durch die kontinuierliche Einschränkung von außen nach innen bis hin zu einem Flintenrohrgesichtsfeld orientierungsblind. Bis auf wenige Ausnahmen – invasive Genund Stammzelltherapien im Entwicklungsstadium bei bestimmten genetischen Formen der RP – gibt es keine Behandlung, sodass etwa die Hälfte der Patienten im Alter von 55 Jahren aufgrund von degenerativen Prozessen in der Netzhaut oder im angrenzenden Gewebe schließlich erblinden.

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