Opti 2020: Konzept und Kritik
Die Internationale Messe für Optik & Design in München, die Opti, gelangt an ein weiteres Etappenziel: Der Vorverkauf der Online-Tickets zur augenoptischen Fachmesse, die vom 10. bis 12. Januar 2020 ihre Pforten öffnet, hat begonnen. Und schon mehr als „90 Prozent der Flächen" seien belegt, so Opti-Projektleiterin Bettina Reiter. Aber mit Alcon und Bausch + Lomb gab es auch zwei prominente Absagen für die kommende Opti 2020 und Stuttgart als Standort 2021 gilt als umstritten. Ein Gespräch zwischen den Messeorganisatoren und dem DOZ-Verlag steht in den kommenden Tagen an. Zwei von Bettina Reiter beantwortete Fragen der DOZ genau zu diesem Thema, wollen wir aber schon vorab veröffentlichen.
DOZ: Welche Auswirkungen werden diese Absagen auf Ihr Hallenkonzept haben, da nun zwei von drei ‚Magneten‘ für die Eingangshalle C6 fehlen?
Bettina Reiter: Die Besucher werden sicher zur Kenntnis nehmen, dass die beiden Aussteller aus dem Kontaktlinsen-Bereich nicht dabei sind. Dennoch wird die Halle sehr attraktiv. Es gibt tolle Aussteller und ein sehr repräsentatives Angebot im Kontaktlinsen-Bereich.
DOZ: Wie stellen Sie sich dem Vorwurf, die Kontaktlinsen-Branche, die sowohl für die Messe als auch für die Branche große ökonomische Bedeutung hat, ‚stiefmütterlich‘ zu behandeln?
Der Bereich Kontaktlinsen ist für uns ebenso wichtig wie beispielsweise die Bereiche Fassungen, Gläser, Refraktion, Diagnostik oder Shopdesign. 2019 hatten wir auf dem Opti Forum unter anderem die tägliche Vortrags- und Diskussionsreihe „Lust auf Kontaktlinsen“ des Spectaris-Kontaktlinsen-Kreises und haben in den Informationen an die Fachpresse das Angebot rund um die Kontaktlinse in den Fokus gerückt.
Im Rahmen unserer Neustrukturierung haben wir den Angebotsbereich Kontaktlinse in Halle C6 positioniert. Es ist die erste Halle für alle Besucher, die den Eingang Nord-Ost nutzen, um sich über Kontaktlinsen und Zubehör, Brillengläser, Refraktion, Diagnostik et cetera zu informieren. Leider wurde dieser neue Eingang bei seiner Premiere 2019 zunächst nicht so angenommen wie erwartet. 2020 stärken wir bewusst noch einmal den Eingang Nord-Ost, um eine paritätische Verteilung der Besucherströme zu erreichen: So halten unter anderem die Shuttlebusse von den U-Bahnhaltestellen „Messestadt West“ und „Messestadt Ost“ sowie die Flughafen-Shuttles am Eingang Nord-Ost. Für diejenigen, die mit dem Auto anreisen, werden mit neuen Parkflächen direkt an der Halle C6 die Kapazitäten dort mehr als verdoppelt. Auch die Taxen werden den Eingang Nord-Ost bedienen. Und mit dem neuen Entree, das sich bis in die Halle C6 erstreckt, einer Lounge und Infopoints werten wir den Eingang Nord-Ost zusätzlich auf.
GHM sieht Steigerung um drei Prozent
Doch zurück zur Faktenlage um die Opti 2020: Diese liegt laut GHM mit Blick auf die gebuchten Ausstellerflächen jetzt schon etwa drei Prozent über dem Vorjahreszeitraum. Erstmals mit dabei sind demnach Unternehmen wie Thomas Sabo, Delirious, Kreuzberg Kinder, Miga Eyewear und Accrue für den Fassungsbereich. Und auch in den 16 Opti Boxen sowie in den Hallen C4 bis C6 rechnet man mit einigen Newcomern. Zudem sollen die Themen Glas, Maschinen und Prozesse für die Glasproduktion in einer Halle Platz finden und der im letzten Jahr erstmals genutzte Eingang Nord-Ost soll "insgesamt gestärkt werden".
Wie bereits in diesem Jahr findet auch die Opti 2020 auf dem Messegelände München in den Hallen C1 bis C6 statt - auf rund 60.000 Quadratmetern. Gegenwärtig rechnet man von Seiten der Veranstalter mit etwa 630 Ausstellern und mehr als 1.200 Marken, die die Besucher im Januar "unter die Lupe nehmen und auszuprobieren" können.