Übernahmeverhandlungen: EssilorLuxottica verklagt GrandVision
Im Streit um die Übernahme des Filialisten GrandVision hat EssilorLuxottica jetzt rechtliche Schritte eingeleitet und beim Bezirksgericht in Rotterdam Klage eingereicht. Es gehe darum zu beurteilen, „wie GrandVision den Geschäftsverlauf während der Covid-19-Krise bewältigt und inwiefern das Unternehmen seine Verpflichtungen aus dem Support-Vertrag verletzt hat“, erklärte EssilorLuxottica das Vorgehen. Trotz wiederholter Aufforderungen habe GrandVision diese Informationen nicht zur Verfügung gestellt, so dass man keine andere Möglichkeit habe, als den Rechtsweg einzuschlagen.
GrandVisison hingegen zeigte sich den Angaben zufolge zuversichtlich, dass das Gericht den Forderungen des französisch-italienische Fusionskonzerns nicht stattgibt. Dennoch wolle man am gemeinsamen Ziel, "innerhalb von 12 bis 24 Monaten nach dem Ankündigungsdatum 31. Juli 2019“ den Zusammenschluss der zwei Konzerne durchzuführen, auch weiterhin festhalten, hieß es vom niederländischen Konzern, zu dem auch die rund 800 Apollo-Filialen in Deutschland gehören.
Seit Februar überprüft die Europäische Kommission die Übernahme des niederländischen Filialisten durch EssilorLuxottica. Nach Angaben der Financial Times soll der Konzern nun Zugeständnisse machen: Brüssel verlangt von EssilorLuxottica in Italien und in einem anderen europäischen Land – entweder Frankreich oder Holland – Filialen zu verkaufen, um eine Genehmigung für den Erwerb zu erhalten. Am 20. August soll die EU-Wettbewerbsbehörde darüber entscheiden.