Der Okklusionseffekt: störend, aber nicht unausweichlich

Ein (Praxis-)Fall für den Knäckebrot-Test

Ein biomechanisches Problem kann die Akzeptanz von Hörsystemen gefährden. Mit guten anatomisch-physiologischen Kenntnissen und Otoplastikkompetenz lässt sich der lästige Okklusionseffekt lösen. Anpasserinnen und Anpasser müssen insofern keine Angst vor einer geschlossenen Otoplastik haben, wenn sie die in diesem Fallbeispiel vermittelten Ratschläge beherzigen.
© AdobeStock/ philphildaub

Erstveröffentlichung in der DOZ 02|2025.

Ibrahim Kleindienst (Name von der Redaktion geändert) ist 65 Jahre alt und versteht seine akustischen Umwelt immer schlechter. Deshalb sucht er gemeinsam mit seiner Frau die nahegelegene Filiale eines Hörakustik- Fachbetriebs auf, um sich – wie vom HNO-Arzt empfohlen – Hörgeräte anpassen zu lassen.

Im audiologischen Vorgespräch berichtet Kleindienst, dass er und insbesondere seine Frau schon lange den Verdacht hatten, dass er nicht mehr besonders gut höre. Ihr Mann verstehe fast überhaupt nichts mehr, wenn man normal mit ihm reden würde, so dass sie immer sehr laut sprechen müsse. Die Nachbarn hätten sich schon beschwert: Sie fühlten sich belästigt, weil der Fernseher zu laut sei. Nennenswerte Vorerkrankungen gebe es nicht, ebenso keine Lärmanamnese. Nach dem audiologischen Vorgespräch und der Otoskopie mit unauffälligem Befund wurde ein Ton- und Sprachaudiogramm (siehe Abb. 1) erstellt.

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