Fielmann: Umsatz deutlich über Vorkrisenniveau
Fielmann kann für 2021 auf der höchste Umsatzniveau der Unternehmensgeschichte zurückblicken. Der Außenumsatz der Fielmann-Gruppe stieg 2021 einschließlich Mehrwertsteuer und Bestandsveränderungen um 19 Prozent zum Vorjahr und um zehn Prozent zum Vorkrisenniveau des Jahres 2019 auf 1,68 Milliarden Euro (Vorjahr: 1,43 Milliarden Euro). Alle „wesentlichen Märkte“ wuchsen zweistellig im Vergleich zu 2020 und lagen, mit Ausnahme von Österreich, auch über dem Vorkrisenniveau von 2019. Auch die Internationalisierung der Fielmann-Gruppe schreitet schnell voran. So wurde im vergangenen Jahr mit Tschechien ein weiterer europäischer Markt erschlossen, 2020 war Fielmann durch den Kauf von 80 Prozent der Anteile der Optikerkette Óptica & Audiología Universitaria in den spanischen Markt eingestiegen, 2019 war es Slowenien. Wohl auch deshalb wuchsen die internationalen Märkte im abgelaufenen Geschäftsjahr überdurchschnittlich: Sie trugen mit 455 Millionen Euro zum Konzernumsatz bei und wuchsen damit um 53 Prozent im Vergleich zum Vorjahr (297 Millionen Euro) und um 41 Prozent gegenüber dem Vorkrisenniveau von 2019 (323 Millionen Euro).
Hörakustik legt ebenfalls zu
Ein Umsatzplus generierte Fielmann auch im Bereich Hörakustik mit 93 Millionen Euro (Vorjahr: 80,7 Millionen Euro). 312 der insgesamt 913 Niederlassungen (Vorjahr: 870), die zum Jahresende zur Fielmann-Gruppe zählten, verfügen über ein Hörakustik-Studio (Vorjahr: 280). Von den insgesamt 22.028 Mitarbeitern (Vorjahr: 21.853) sind 1.128 in der Hörakustik tätig (Vorjahr: 982).
Den Gewinn vor Steuern (EBT) erwarten Fielmann für das Geschäftsjahr 2021 mit etwa 210 Millionen Euro und liegt damit rund 20 Prozent über Vorjahresniveau (175,5 Millionen Euro). Der Gewinn nach Steuern wird bei rund 145 Millionen Euro liegen. Das Ergebnis sei jedoch beeinflusst von erheblichen Investitionen: Die meisten neuen Niederlassungen eröffneten 2021 im dritten und vierten Quartal (30 von insgesamt 45). Zudem führte eine angepasste Abgrenzung von Forschungs-, Entwicklungs- und Betriebskosten der Software-Produkte im vierten Quartal 2021 zu einmaligen Abschreibungen und sonstigen Kosten von rund 15 Millionen Euro.
Aktionäre sollen 1,50 Euro Dividende erhalten
Freuen dürften die Zahlen auch die Aktionäre. So werden Vorstand und Aufsichtsrat der Hauptversammlung am 14. Juli 2022 empfehlen, aufgrund der „erfreulichen Geschäftsentwicklung und der vorhandenen Liquidität eine Dividende in Höhe von 1,50 Euro (Vorjahr: 1,20 Euro) auszuschütten“. Die Dividendenrendite bezogen auf den Jahresschlusskurs beläuft sich auf 2,5 Prozent. Die Ausschüttung beträgt 126 Millionen Euro.
Auch für das laufende Geschäftsjahr will Fielmann weiter in die Internationalisierung und Digitalisierung der Unternehmensgruppe im Rahmen der Vision 2025 investieren. So wird man in diesem Jahr in mindestens einen neuen Markt eintreten.