Innovatives Material für maximale Flexibilität

Glorify: Mit unzerbrechlichem Willen zu unzerbrechlichen Brillen

Man kann sie knautschen, auseinanderziehen, sie um sich selbst verwinden, man kann auf ihnen herumtrampeln. Selbst den Härtetest mit einem Audi R8 Spyder* bestehen die Gloryfy-Brillen unbeschadet. Auf unzerbrechliche Brillen hat die (Sport-)Welt lange gewartet, und dass sie nun ausgerechnet im Zillertal erfunden wurden und produziert werden, ist zunächst einem Skiunfall geschuldet. Und danach der Bereitschaft, viel Try und noch mehr Error zu überwinden.
Gloryfy Unbreakable

Sind die Brillen von Gloryfy Unbreakable wirklich unkaputtbar? Gründer Christoph Egger und seine Mitarbeiter sagen dazu: „Es gibt physikalische Grenzen, und wenn jemand die Brille kaputt machen will, schafft er das auch. Aber das Konzept der Brille ist ja, dass sie ihrem Träger Komfort und Schutz bieten soll im Sport oder auch im Alltag mit all den Strapazen – was die Brille allemal schafft.“

 

© Gloryfy Unbreakable

Erstveröffentlicht in der DOZ 12I24

Im österreichischen Zillertal sitzt und produziert der Fassungshersteller Gloryfy Unbreakable im kleinen Ort Schwitters seine Brillen. Die vor allem im Sportbereich bekannte Marke hätte es jedoch beinahe nicht gegeben. Noch bevor es richtig losging, stand die Firma 2010 kurz vor dem Aus: Die Umstellung von Einzel- auf Serienproduktion wollte einfach nicht gelingen, die Maschinen konnten nur 20 Brillen pro Woche produzieren. Dabei hatte sich die Marke Gloryfy im Jahr 2008 bereits auf der Opti präsentiert und bemerkenswerte Resonanz auf ihre unzerbrechlichen Brillen erhalten – war dadurch natürlich aber gleichzeitig unter Zugzwang geraten, die begehrten Modelle auch liefern zu können. Den Knoten zerschlagen konnte dann erst ein eigens aus Deutschland importierter Maschinentechniker, der die offenen Fragen klärte und den Gloryfys half, auf eine Serienproduktion umzustellen.

Die Produktion konnte nun angekurbelt werden, doch mit dem neuartigen Material Non-Breaking-Flex-Polymer (NBFX), aus dem Fassungen und Gläser gegossen werden und mit dem sonst niemand in der Industrie arbeitet, entstanden ganz eigene Herausforderungen. Die Produktionsprozesse mussten neu definiert werden, da das Zwei-Komponenten-Polymer sehr langsam gegossen und nicht spritzgegossen wird. Dadurch ergeben sich andere Materialeigenschaften. „Ein Grund für die hohe optische Klarheit ist unter anderem der langsame Gießprozess, mit dem Gloryfy-Gläser aus NBFX gefertigt werden“, erklärt Marketingchef Claudio Blassnig. Dadurch entstünden keine Spannungen im Material, im Gegensatz zu gängigen Spritzgussverfahren, bei denen etwa Polycarbonat mit sehr viel Druck in eine Form kommt. „Durch unser schonendes Verfahren und die Abbe-Zahl 45 unseres Werkstoffs haben unsere Gläser technisch messbar eine bessere Abbildungsqualität als die Gläser anderer Hersteller.“

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