Digitalisierung: Was erwartet uns in der Zukunft?

Interview mit einem Zukunftsforscher

Einkaufen mit seinem digitalen Avatar, anschließend mit dem Mikrochip unter der Haut bezahlen – sieht so die Zukunft aus? Oder spiegelt das bereits die Realität wider? Was können wir in den nächsten Jahrzehnten erwarten? Diese Fragen hat die DOZ dem wissenschaftlichen Zukunftsforscher Kai Gondlach gestellt. Ein Gespräch über technische Innovationen und gesellschaftliche Veränderungen.
Kai Gondlach

Als Zukunftsforscher befasst sich Kai Gondlach mit aktuellen sowie bevorstehenden Trends wie Digitalisierung und Nachhaltigkeit.

© privat

Spätestens mit Einführung der Digital Service Hubs (DSH) von Brillen.de wurde klar: Im Zuge der Digitalisierung wird es noch viele Stellschrauben geben, bei denen Prozesse aus dem Geschäft in die virtuelle Welt transportiert werden. Mehr noch: „In zehn Jahren wird die Zusammenarbeit mit künstlicher Intelligenz für uns selbstverständlicher sein als der Einsatz von Mobiltelefonen heute“, sagt Kai Gondlach überzeugt. Als Key-Note-Speaker und freier Autor thematisiert der 35-Jährige in seinen Publikationen und Vorträgen künftige Entwicklungen und gibt einen Ausblick darauf, auf welche Mechanismen der Gesellschaft, Wirtschaft oder Politik sich die Menschen einstellen müssen. Im Gespräch teilt der „Future Thinker“ seine Vorstellungen von der Zukunft.

Herr Gondlach, immer wieder sprechen wir vom „New Normal“ und fassen damit eine ganze Reihe von Megatrends zusammen. Was sind die wichtigsten?

Kai Gondlach: Der Einsatz von Künstlicher Intelligenz (KI) im Zuge der Digitalisierung und Nachhaltigkeit sind branchenübergreifende Trends, die alle Menschen und Unternehmen betreffen. Spätestens mit der Energiekrise hat sich in der Gesellschaft der Gedanke breitgemacht, dass sich etwas ändern muss. Die Heiz- und Spritkosten wären auch ohne Ukraine- Krieg gestiegen – nur nicht so schnell. Entsprechend fällt das Thema nun zahlreichen Unternehmen auf die Füße, weil sie zum einen merken, dass sie auf den Nachhaltigkeitszug aufspringen müssen, andererseits in Krisenzeiten nicht oder nur schwer in die dafür benötigten Mittel investieren können.

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