Nach Insolvenzantrag: Erste Entwarnung bei Wagner + Kühner

Erstveröffentlicht in der DOZ 03I23

Wagner + Kühner schaut auf eine rund 78-jährige Firmengeschichte zurück. 1945 in Bad Kreuznach von Kurt Wagner und Emil Kühner als Produktionsfirma von Kunststofffassungen gegründet, stellt der Beginn dieses Jahres das Unternehmen wohl vor die schwerste Prüfung der Firmenhistorie. Zum 31. Januar musste Wagner + Kühner, im Markt mit den Lizenzmarken Head, More & More, s.Oliver, Invu sowie den Eigen marken BK, SUNfit4you, Deejays, Emil K., Basic, UC und WK+ bekannt, beim Amtsgericht Bad Kreuznach einen Insolvenzantrag wegen Zahlungsunfähigkeit stellen. Zwei Tage später wurden die Beschäftigten auf einer Betriebsversammlung von der Geschäftsleitung um Klaus Kühner und dem vorläufigen Insolvenzverwalter über die Insolvenz und die weiteren Schritte informiert.

Über das Insolvenzgeld der Bundesagentur für Arbeit sind die Löhne und Gehälter der 55 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter bis Ende März gesichert, der Geschäftsbetrieb und die Warenbelieferung laufen geordnet weiter und Bestellungen sollen weiter verlässlich und pünktlich ausgeliefert werden. „Wagner + Kühner verfügt über ein gutes, intaktes sowie funktionierendes Geschäftsmodell. Allerdings wird es nun von den Vorgängen aus der Vergangenheit eingeholt“, sagte Jens Lieser, der vorläufige Insolvenzverwalter, in einem ersten Statement und ergänzte: „Bei diesem bewährten Geschäftsmodell sehe ich gute Möglichkeiten für eine Zukunftslösung und gute Chancen, einen Investor zu finden.“