Mit neuem Konzept den deutschen Fachhandel erobern

Optiswiss will hoch hinaus

Im vergangenen Jahr machte die Optiswiss AG durch die Einführung ihrer biometrischen Gleitsichtgläser auf sich aufmerksam. Schon damals war abzusehen, dass dies wohl nur der erste Schritt sein würde, um auf dem deutschen Markt deutlich besser Fuß zu fassen. Nun stellte man der DOZ beim Besuch in Basel das neue Exklusivkonzept für ausgewählte Fachhändler vor, das im Wesentlichen auf den Säulen Gebietsschutz, Limitierung der Partnergeschäfte und transparenter Preispolitik fußt – oder wie es in der neuen Imagebroschüre heißt: „Fair. Transparent. Für den Fachhandel.“
Berge
© Adobe Stock / Lluis Ballbe

Vom Hauptbahnhof in Basel sind es nur gut zwei Kilometer bis zur Optiswiss AG. Dennoch sind die Fragezeichen auf der Stirn des Taxifahrers zu erkennen, als die DOZ an einem heißen August-Tag ins Fahrzeug steigt und sagt: „Einmal zu Optiswiss, bitte“. Erst als schnell die genaue Adresse hinterhergeschoben wird, scheinen sich die Fragezeichen aufzulösen. Wenige Minuten später wird klar, warum der Firmensitz des nach eigener Aussage führenden Brillenglas-Produzenten der Schweiz nicht nachhaltig im Gedächtnis bleibt. Zwar ist der Schriftzug von außen klar zu erkennen und auch die Fassade im Optiswiss-Rot gehalten, viel Charme versprüht das Industriegebäude allerdings nicht. Dessen ist sich auch Samuel Frei bewusst, seit 2019 CEO bei Optiswiss und Nachfolger von Denis-André Zaugg, der dem Schweizer Brillenglashersteller mehr als zwei Jahrzehnte vorstand. „Wir haben keine schicken Glasfassaden, sondern denken eher pragmatisch. Die Qualität steckt im Inneren des Gebäudes“, macht er beim Rundgang durch die Räumlichkeiten klar. Effizienz steht im Vordergrund, was auch beim Blick in die Produktionshalle deutlich wird. Alleine hier haben die Schweizer in den vergangenen Jahren mehrere Millionen Euro investiert, logistisch dabei ziemlich in die Trickkiste gegriffen, um neue, hochmoderne Produktionsstraßen zu installieren. „Wir haben versucht, das Beste aus dem uns zur Verfügung stehenden Platz herauszuholen“, sagt Frei – und das Gesehene unterstreicht diese Aussage. 24 Stunden am Tag, sieben Tage die Woche werden im Zentrum von Basel im Drei-Schicht-Betrieb täglich rund 10.000 Gläser gefertigt, vieles ist vollautomatisiert um „maximalen Output und maximale Qualität“ sicherzustellen. Gerade die Automatisierung ist hierbei ein wichtiger Punkt, schließlich will das Unternehmen mit seinen mittlerweile rund 250 Mitarbeitern im Konzert der großen Brillenglashersteller auch preislich mithalten. Und die im Vergleich zu anderen Ländern deutlich höheren Personalkosten können eben nur durch effiziente Arbeitsabläufe abgefangen werden.

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