"klein, aber fein" will sich durch Optometrie abheben

Von Leuchttürmen lernen, gemeinsam wachsen

„Optometrie ist sicher kein Thema für 5.000 Augenoptiker und Optometristen in Deutschland, aber für einige ganz sicher.“ Das sagte Thomas Heimbach auf dem Spectaris Trendforum im November. Mit auf der Bühne: Dieter Meis. Der Geschäftsführer der Ounda GmbH hat für sich und seine „klein, aber fein“-Geschäfte eben dieses Thema erkannt, um sich von anderen Filialstrukturen abzusetzen. Nicht für alle ad hoc, aber perspektivisch soll die Optometrie ein wichtiger Bestandteil der Firmenphilosophie werden.
Steg führt zu Leuchtturm

Als traditionelles Fachgeschäft hatte sich Optik Kronwinkler schon früh mit optometrischen Dienstleistungen auseinandergesetzt und den Kompetenzgewinn als Abgrenzung zur Konkurrenz als Pluspunkt herausgearbeitet - Ein Paradebeispiel, das anderen Betrieben der "klein, aber fein"-Gruppe als Leuchtturm dienen soll, sagt Ounda-Geschäftsführer Dieter Meis.

© Adobe Stock / P.Meybruck

Die Zeichen bei „klein, aber fein“ stehen seit Firmengründung auf Wachstum. Zu Ende Januar soll die Schwelle von 100 Fachgeschäften, die sich der Ounda GmbH angeschlossen haben, überschritten werden (Anfang Januar waren es 93, siehe "klein,aber fein"-Landkarte). Im Gegensatz zu fast allen anderen Filialstrukturen auf dem augenoptischen Markt setzt Meis darauf, die Stärken der dazukommenden Betriebe beizubehalten, die Inhaber mitzunehmen und ihre Expertise auch für die Zukunft zu nutzen. „Es war und ist eine starke Entscheidung von mir gewesen, dass wir unseren Mitgliedern die Freiheit lassen, ihr Geschäftsmodell fortzuführen“, sagt Meis. Und doch geht es dem heute 73-Jährigen darum, bei all seinen Überlegungen immer eines herauszustellen: Wie kann „klein, aber fein“ anders sein als die anderen. „Genau dieser Gedanke treibt mich Tag und Nacht um“, verdeutlicht Meis, der jeden Morgen pünktlich um 7.30 Uhr in seinem Büro in der Wemhoffstraße in Münster sitzt, auch sonntags. Lediglich den Samstag hält er sich frei.

Vor einigen Wochen hatte der Ounda-Geschäftsführer für seine Geschäfte 2022 als „Jahr der Optometrie“ ausgerufen. Schon auf dem Trendforum hatte er deshalb genau dieses Thema in die Runde geworfen und wurde dabei ziemlich deutlich in Richtung der anderen Filialisten. „Da wird von Herrn Caspar und Herr Siebenhandl sicher nicht viel kommen“, hatte er in Bezug auf das Thema Optometrie bei Mister Spex und Pro Optik gesagt. Und im Gespräch mit der DOZ legt er nochmals nach: „Wie können wir uns von Fielmann, Apollo, Matt & Co. unterscheiden? Da bleibt aus meiner Sicht nur die Vorwärtsbesinnung auf eine Disziplin, die die anderen nicht können oder wollen, weil sie die sich daraus ergebenden Stückzahlen als nicht ausreichend ansehen.“

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