Lösungsansätze

Wie die Hörakustik dem Fachkräftemangel trotzt

Der Fachkräftemangel hat den Arbeitsmarkt in Deutschland fest im Griff. Hinzu kommt, dass immer weniger junge Menschen eine Ausbildung beginnen. Probleme, die man so auch aus der Augenoptikbranche kennt. Doch es gibt Lösungsansätze: Die DOZ hat mit dem Präsidenten der Bundesinnung für Hörakustik (biha) sowie einer Vertreterin eines mittelständischen Hörakustik-Unternehmens gesprochen und sich deren Herangehensweisen erläutern lassen.
Anpassung eines Hörgeräts bei einer jungen Frau

Auch die Hörakustik sucht händeringend nach Fachkräften. Und das, obwohl die Nachfrage ähnlich wie bei der Augenoptik gesichert ist.

© Adobe Stock / Monkey Business

Erstveröffentlicht in der DOZ 08I24

Seit dem pandemiebedingten Einbruch der Verkaufszahlen von Hörlösungen im Jahr 2020 steigt die Verkaufsquote wieder jährlich (siehe Tabelle). Im Jahr 2022 lag die Stückzahl an verkaufen Hörlösungen in ganz Deutschland bei 1,6 Millionen. Auch global wächst der Bedarf an Hörgeräten. Die Bundesinnung für Hörakustik (biha) geht davon aus, dass innerhalb der nächsten fünf Jahre die Zwei-Millionen-Marke geknackt wird. Trotz oder wegen wegen der wachsenden Nachfrage kämpft auch die Hörakustik mit akutem Fachkräftemangel. 18.000 Mitarbeitende zählt die Branche aktuell, jährlich beginnen rund 500 junge Menschen eine Ausbildung zum Hörakustiker – während die biha den Bedarf an neuen Fachkräften auf etwa 1.000 pro Jahr schätzt. Ergibt eine Lücke von 500 Beschäftigten, die anderweitig gefüllt werden will.

Nachvollziehbar, dass die jährliche Engpassanalyse der Agentur für Arbeit 2023 die Hörakustik-, genau wie die Augenoptik-Branche, mit 2,5 Punkten als „sehr engpassgefährdet“ einstufte. Während Berufe mit dem Wert 0 kaum bis gar keine Personalprobleme aufweisen, gilt der Arbeitsagentur alles zwischen zwei und drei Punkten als Beruf mit deutlich zu wenig Fachkräften.

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