ZVA-Akademie feiert sich selbst und blickt freudig in die Zukunft

Es war ein stimmungsvoller Rahmen, den die ZVA-Akademie den geladenen Gästen bot, um gemeinsam nicht nur ein Doppeljubiläum zu feiern, sondern auf eine Erfolgsgeschichte zurück- und auf kommende Projekte vorauszublicken. Neben dem aktuellen ZVA-Präsidium um Christian Müller, Kai Jäger und Armin Ameloh, war auch Thomas Truckenbrod angereist, um durch den Abend zu leiten. Der ehemalige ZVA-Präsident ist immer noch Vorsitzender des Bildungszentrums e.V. und ließ es sich natürlich nicht nehmen, persönlich der Veranstaltung vorzustehen. Und so durfte er auf der Bühne stehend auch Vertreter aus der Politik begrüßen. Bundestagsabgeordneter Hermann Gröhe (CDU), der die Geschehnisse der ZVA-Akademie seit Jahren verfolgt, war ebenso vor Ort, wie der Bürgermeister der Stadt Dormagen, Erik Lierenfeld, der erstmals persönlich in Knechtsteden vorbeischaute. Per Videobotschaft wurde Dr. Axel Fuhrmann zugeschaltet, der als Hauptgeschäftsführer der Handwerkskammer (HWK) Düsseldorf nicht nur zum Jubiläum gratulierte, sondern auch die gute Zusammenarbeit bei der erfolgreichen Schaffung des neuen Lehrgangs Master Professional Optometrie lobte. Schließlich sollte an diesem Abend nicht nur zurück, sondern auch nach vorne geschaut werden.

Denn kurz vor den Feierlichkeiten erhielt die ZVA-Akademie die Zustimmung des Wirtschaftsministeriums und des Gesundheitsministeriums NRW für den Start des von der ZVA-Akademie und der HWK Düsseldorf vorgeschlagenen Lehrgangs. Mit dem Master Professional Optometrie, der 2024 erstmals startet, erreichen die Absolventen nicht nur erstmals im Handwerk die Fortbildungsstufe DQR 7 (Deutscher Qualitätsrahmen), sondern sind damit auch den akademischen Meistern gleichgestellt. „Die Absolventen werden handwerklich geprägte Optometristen auf höchstem Niveau sein“, sagte Akademie-Leiter Günther Neukirchen. Dies unterstreiche zudem die kontinuierliche Innovationskraft der Akademie und zugleich die herausragende Qualität der angebotenen Ausbildungsprogramme.

Wie wichtig dieses Projekt für die ZVA-Akademie ist, wird gerade vor dem Hintergrund des auslaufenden Vertrages mit der FH Aachen deutlich. Denn das Vertragsende bedeutet auch das Ende des Aufbaustudiengangs nach dem Meisterkurs, für den man sich erst 2022 beim European Council of Optometry an Optics (ECOO) akkreditieren lassen konnte. Und so werden die drei Absolventinnen Janine Bunjes, Ramona Eibensteiner und Paulin Paulsen die ersten aber vorerst auch letzten sein, die mit dem ECOO-Europadiplom ausgezeichnet wurden. Zur Verleihung war Dr. Peter Gumpelmayer als Vertreter der ECOO extra aus Wien angereist, um die Urkunden nicht nur persönlich zu übergeben, sondern in seiner kurzen Ansprache das Publikum gleich in vier Sprachen zu überraschen.
 

Vor dem Festakt hatten alle Gäste die Möglichkeit, sich die Räumlichkeiten der ZVA-Akademie genauer anzuschauen – und damit zu sehen, wo nicht nur drei verschiedene Kurse zur Vorbereitung auf die Meisterprüfung stattfinden, sondern wo auch der 2008 deutschlandweit erste berufsbegleitende Bachelor-Studiengang Optometrie installiert wurde. Seit 2009 legten zudem fast 1.000 Absolventen ihre Prüfung zum Optometristen ZVA/HWK in Knechtsteden ab. In den letzten Jahren wurde durch erhebliche Eigeninvestition die Sanierung von Teilen des bisher leerstehenden Nordflügels finanziert und zunächst der Verwaltungstrakt und im Jahr 2022 die Praktikumsräume und ein Hörsaal erweitert. Mit erweiterten Hörsälen und zusätzlichen modernen Laboren konnte die Akademie die dringend notwendige Kapazitätserweiterung realisieren. Vor allem aber konnten in den letzten sechs Jahren durch erhebliche Investitionen mit Landes- und Bundesmitteln sowie Eigenmitteln 1,25 Millionen Euro in die technische Ausstattung investiert werden. Diese Investitionen trugen dazu bei, die Bildungsinfrastruktur weiter zu modernisieren und den Studierenden die bestmöglichen Lehrbedingungen zu bieten.

Im Anschluss an den Festakt wurde mit den geladenen Gästen, den Mitarbeiterinnen und Gastdozenten zu Klängen der Band Doc Martin and the fabulous Barband noch bis in die späten Abendstunden gefeiert – Gründe dafür gab es schließlich genügend.