Studie zu Spülgewohnheiten von Ortho-K-Trägern
Vor dem Entfernen der Kontaktlinse sollte man sich gründlich die Hände waschen. Doch Leitungswasser ist für die Reinigung nachweislich nicht ausreichend.
Das Augen- und HNO-Krankenhaus der Fudan-Universität hat auf Grundlage einer anonymen Online-Umfrage unter Trägerinnen und Trägern von Ortho-K-Linsen, die zu routinemäßigen Nachuntersuchungen in der Klinik vorstellig werden, folgende drei Hauptthemen zu untersuchen: grundlegende demografische Daten, verwendete Linsenspüllösung und spezifische Spülgewohnheiten. Hierbei wurden die Zusammenhänge der drei genannten Punkte untersucht. Insgesamt wurden 541 Fragebögen versendet, von denen 296 ausgefüllt wurden. Das Durchschnittsalter der Befragten betrug 12,0 Jahre, Personen zwischen 8 und 22 Jahre wurden in dieser Studie befragt. Wichtiges Kriterium: die Befragte musste die Person sein, die für die Linsenpflege verantwortlich ist. Die durchschnittliche Tragedauer der Ortho-K-Linsen betrug 18 Monate, die Spanne lag insgesamt zwischen einem bund 109 Monaten. Die häufigste Spüllösung war mit 28,4 Prozent eine konservierte Kochsalzlösung einer bestimmten Marke, 23,3 Prozent der Befragten gab an, gekühltes abgekochtes Wasser zu verwenden. Von diesen 23,3 Prozent der Menschen nutzten 16,2 Prozent zusätzlich eine nicht konservierte Kochsalzlösung, mehrfach dosiert. Je länger die Befragten bereits Kontaktlinsen trugen, desto mehr neigten diese zu handelsüblichen Mineralwasser, Trinkwasser oder gekühltem abgekochtem Wasser anstelle von nicht konservierter Kochsalzlösung. Sie nutzten die Spüllösung eher zum Einweichen der Linsen. 90,2 Prozent der Befragten gab als Hauptgrund für die Wahl der Spüllösung die Empfehlung der Augenärztinnen und Augenärzte an. Vor allem bei den Langzeitträgerinnen konnten stärkere Probleme festgestellt werden, was in der falschen Wahl und Verwendung der Spüllösung begründet liegt.