Wenn die Enkel nuscheln – ein Praxisfall ohne Happy End

Versorgung moderater Hörverluste

Wenn alle anderen nuscheln und Hintergrundgeräusche immer störender werden, kann eine Presbyakusis ursächlich für diesen Eindruck sein. Trotzdem haben Betroffene oft das Gefühl, noch gut zu hören und sehen wenig Grund für eine Hörsystemversorgung.
ein Praxisfall ohne Happy End
© Adobe Stock / Halfpoint

Erstveröffentlicht in der DOZ 08I24

Der Prozess des Älterwerdens geht auch an den Sinnesorganen nicht vorbei, eine Folge sind Presbyopie und Presbyakusis. Bei der Altersschwerhörigkeit steigert sich das Ausmaß des Hörverlusts im Verlauf einer größeren Zeitspanne und wird vom Betroffenen zunächst kaum bemerkt. In vielen Fällen erkennen Angehörige das nachlassende Sprachverstehen und weisen den Betroffenen auf das Defizit hin.

Bedingt durch einen allmählichen Funktionsverlust äußerer Haarsinneszellen an der Schneckenbasis beginnt der Hörverlust meist im Hochtonbereich (basocochleär). Ein moderater Hörverlust macht sich zunächst im Störlärm negativ bemerkbar, Sprache kann im Lärm erheblich schlechter oder gar nicht verstanden werden.

Die Folgen einer schleichenden Hörentwöhnung: Bleiben Teile des Körpers oder Körperfunktionen über einen längeren Zeitraum ungenutzt, reduziert sich deren Funktion im Laufe der Zeit. Beim Hören wird dieser Vorgang als akustische Deprivation bezeichnet. Eine wesentliche Herausforderung bei der Anpassung von Hörsystemen besteht in der Überwindung der Hörentwöhnung.

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