Neue Studie zu Ortho-K-Linsen im Myopie-Management
Die Studie kam zu dem Ergebnis, dass Orthokeratologie eine vielversprechende Methode zur Verlangsamung der Myopie bei Kindern sei.
In der umfassenden Analyse von drei prospektiven Studien wurde die Wirksamkeit orthokeratologischer Kontaktlinsen zur Verlangsamung des axialen Längenwachstums des Auges bei kurzsichtigen Kindern untersucht. Die Studie, die Daten von insgesamt 243 Kindern über einen Zeitraum von zwei Jahren auswertete, verglich die Fortschritte von Kindern, die Orthokeratologie-Linsen (101 Personen) trugen, mit einer Kontrollgruppe (88 Personen), die Brillengläser nutzte.
Die Ergebnisse zeigten, dass die axiale Verlängerung des Auges in der Ortho-K-Gruppe signifikant geringer war als in der Kontrollgruppe. Nach zwei Jahren betrug die durchschnittliche Zunahme der Achslänge in der Orthokeratologie-Gruppe 0,41 mm im Vergleich zu 0,65 mm in der Kontrollgruppe. Dies entspricht einem Behandlungseffekt von 0,24 mm zugunsten der Orthokeratologie. Zusammenfassend führte das Tragen von Ortho-K-Linsen über zwei Jahre zu einer signifikanten Reduzierung der axialen Verlängerung des Auges um 0,24 mm im Vergleich zur Kontrollgruppe, heißt es. Über 60 Prozent des Behandlungseffekts wurden dabei bereits im ersten Jahr erreicht. Etwa 40 Prozent der Träger zeigten eine sehr geringe Myopie-Progression, während 8 Prozent keine Verlängerung oder sogar eine Verringerung der Achslänge aufwiesen. Ein Drittel der Träger profitierte nur begrenzt von der Behandlung, und bei einem Viertel davon war keine signifikante Verlangsamung der Myopie-Progression zu beobachten.
Diese Ergebnisse deuten laut der Autoren darauf hin, dass Orthokeratologie eine vielversprechende Methode zur Verlangsamung der Myopie bei Kindern darstellt, die Wirksamkeit aber individuell variieren kann. Die komplette Studie lesen Sie hier.