Langzeitstudie

Formstabile Kontaktlinsen werden vermehrt angepasst

Eine langjährige Studie befasste sich mit der Anpassung formstabiler Kontaktlinsen in 20 Ländern. Dabei wurden in 23 Jahren Daten von 342.500 Anpassungen erhoben und eine Zunahme der Anpassung formstabiler Kontaktlinsen, wie Skleral- oder Ortho-K-Linsen verzeichnet.
Hand setzt KL in Halterung des KL-Behälters

Der Trend formstabile Kontaktlinsen anzupassen steigt seit Jahren. Nicht zuletzt durch die Ortho-K- und Sklerallinsen.

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Laut der Studie hat sich die Verschreibung formstabiler Kontaktlinsen in den letzten zwei Jahrzehnten weltweit leicht verändert. Die Ergebnisse zeigen eine moderate Zunahme der Verschreibungen von 14,2 Prozent im Jahr 2000 auf 15,2 Prozent im Jahr 2023, mit deutlichen jährlichen Schwankungen zwischen den Ländern. Die Anpassung formstabiler Kontaktlinsen sei zunächst von 2000 bis 2012 zurückgegangen und stieg in den Folgejahren wieder an. Dieser Trend ist laut der Studie vor allem auf die zunehmende Beliebtheit von Sklerallinsen und Myopie-Kontrolllinsen zurückzuführen, die herkömmliche sphärische Hornhautlinsen mehr und mehr ersetzen. Zwischen den Ländern wurden erhebliche Unterschiede festgestellt und es zeigte sich, dass Männer etwas häufiger "harte" Kontaktlinsen tragen als Frauen. Zudem sollen Trägerinnen und Träger formstabiler Kontaktlinsen im Durchschnitt ein höheres Alter für die Anpassung benötigen als Träger weicher Kontaktlinsen.

Die Studie identifizierte verschiedene Kategorien der formstabilen Kontaktlinsen, die aktuell verschrieben werden: Hornhautsphäre (30 Prozent), Sklerallinsen und Korneosklerallinsen (28 Prozent), Myopie-Kontrolle/Orthokeratologie (21 Prozent) sowie Hornhautkomplexlinsen (16 Prozent). Diese Entwicklungen reflektieren eine zunehmende Spezialisierung in der Kontaktlinsenversorgung und eine Anpassung an moderne Sehbedürfnisse. Die gesamten Studienergebnisse finden Sie hier.