Hecht-Mitbegründer Dieter Muckenhirn verstorben

Eigentlich wollte Dieter Muckenhirn nie Augenoptiker werden. Radio- und Fernsehtechniker, das war es, was er sich in jungen Jahren als Berufsziel gesetzt hatte. Doch als er in einem Betrieb für Elektro-, Hörgeräte und Optikbedarf zum Vorstellungsgespräch ging, bot man ihm durch seine Kenntnisse in der Feinmechanik eine Lehre als Augenoptiker an. Ein Entschluss, der das Leben von Dieter Muckenhirn prägen sollte und den er nie bereute. Während eines folgenden Studiums in München wurde seine Liebe für die Kontaktlinse entfacht. Über einen Lehrer an der Fachakademie bekam er Kontakt zu Rolf Nosch, der damals ein florierendes Optikgeschäft in Freiburg hatte. „Ich bekam von ihm die einmalige Chance ein Kontaktlinseninstitut in meiner Heimatstadt aufzubauen und das als 24 Jähriger“, erinnerte sich Muckenhirn in einem Interview auf der Hecht-Webseite mit seiner Tochter Elisabeth. 

Aus der Begeisterung für die Kontaktlinse entstand der Wunsch, eigene Linsen herzustellen. Da Muckenhirn genaue Vorstellungen davon hatte, wie die Kontaktlinsen aussehen sollten und Günther Hecht, der bereits Geschäftsinhaber einer kleinen Kontaktlinsenfirma in Untereisesheim war, wusste, wie man diese fertigt, taten sich beide mit Rolf Nosch zusammen und gründeten 1978 die Hecht Contactlinsen GmbH. Das vorausgegangene Schlüsselerlebnis war Muckenhirns Auftrag an Hecht, ihm eine Linse genau nach seinen Vorstellungen zu machen. Als er dann das erste Mal ebendiese Linse aufsetzte und mit Fluoreszein anfärbte, selbst mit UV-Lampe und Spiegel bewaffnet, das Fluobild anschaute, rief Muckenhirn sofort Günther Hecht an und sagte: „Das sieht perfekt aus! Wenn wir daraus nichts machen, sind wir eigentlich dumm.“ Die Initialzündung für die asphärische Kontaktlinse. Und der Beginn einer Erfolgsgeschichte, die bis heute anhält.

Neben seiner Arbeit war Muckenhirn gerne sportlich unterwegs, spielte Fußball, Tennis und macht Karate, später genoss er mit seinem E-Bike die Landschaft rund um Freiburg.