Kinderbrillen-Experten mit Leidenschaft und Expertise

Kinderbrillenliebe bei Optik Kruse

Fast 50 Jahre Optik Kruse, über 30 Jahre „Lucki Gucki“ – das traditionsreiche Augenoptikgeschäft in Münster hat sich mit Leidenschaft und Expertise auf Kinderbrillen spezialisiert. Besonders am Herzen liegt dem Team, Kindern den „Start in die Brillenkarriere“ so angenehm wie möglich zu gestalten. Doch wie genau gelingt das und warum ist die Partnerschaft mit IVKO dabei so entscheidend? Wir wollten es genauer wissen und haben nachgefragt.
Matthias Schulz und Simone Beitelhoff

Inhaber Matthias Schulz und Augenoptikermeisterin Simone Beitelhoff setzen auf ein offenes und vor allem persönliches Miteinander mit den Kindern und ihren Eltern.

© Optik Kruse

Erstveröffentlicht in der DOZ 12I24

Betritt man das Geschäft von Optik Kruse in der Bergstraße 10 in Münster, fällt der Blick sofort auf eine einladende, liebevoll gestaltete Spielecke. Die rechte Seite des Ladens ist ganz auf Kinder abgestimmt – hier finden kleine und große Entdecker vom Kleinkind bis zum Teenager genau das, was sie brauchen. Auf der linken Seite hingegen wird es ruhiger und entspannter – hier genießen Erwachsene eine etwas zurückhaltendere Atmosphäre, während sie in aller Ruhe zwischen den Brillen stöbern, die in Auslagen und zudem geschickt in Schubladen verstaut sind, in denen sie selbständig schauen können. „Für die Kinder ist es schöner, wenn alles bunt, präsent und einladend präsentiert wird“, erklärt Simone Beitelhoff zur Ladengestaltung. Die 30-jährige Augenoptikermeisterin ist seit fast sechs Jahren Teil des Kruse-Teams. Beitelhoff: „Manche Kunden sind anfangs überrascht und fragen sich, ob wir ein reiner Kinderoptiker sind. Besonders auffällig ist bei uns die bunte, kinderfreundliche Atmosphäre."
 

Optik Kruse besteht seit 49 Jahren in Münster. Der Kinderbrillenbereich unter dem Namen „Lucki Gucki“, der fest ins Ladengeschäft integriert ist, gehört seit 34 Jahren zum Konzept. Gegründet hat das Unternehmen 1975 Karl-Heinz Kruse. Der heutige Inhaber, Matthias Schulz, kam 1985 als Lehrling dazu und übernahm das Geschäft 2005, als Kruse in Rente ging. „Er kommt immer noch gerne vorbei“, erzählt Schulz.  Auch die Tochter des ehemaligen Geschäftsinhabers ist nach wie vor Teil des Teams. Matthias Schulz ist der einzige Mann im Betrieb – fünf Augenoptikerinnen sorgen neben ihm für die Zufriedenheit der Kundinnen und Kunden. „Er hat uns gut im Griff“, sagt Simone Beitelhoff lachend, „aber wir ihn auch ...“.

Verkaufsraum Optik Kruse

Dieser Blick in den Verkaufsraum von Optik Kruse zeigt den Kinderbereich namens „Lucki Gucki“ - sehr frei wohl am besten mit „Fröhliches Sehen“ zu übersetzen. 

© Optik Kruse

Kinderbrillen statt Kontaktlinsen

Vor mehr als drei Jahrzehnten bemerkte Optik Kruse den erhöhten Bedarf an Kinderbrillen. Nach einigen Überlegungen entschied man sich, den Kinderbereich weiter auszubauen, anstatt auf Kontaktlinsen zu setzen, die wenig Nachfrage brachten. Die Entscheidung erwies sich als Volltreffer – die Münsteraner nahmen das erweiterte Kinderbrillensortiment sofort sehr gut an. Das Angebot allerdings war sehr begrenzt. „Die Kinder hatten die Wahl zwischen einer ovalen und einer eckigen Brille“, erinnert sich Schulz augenzwinkernd an die Anfangszeiten vor über 30 Jahren. „Wir haben klein angefangen, und über die Jahre ist dieses Segment bei uns enorm gewachsen.“ Werbung macht der Augenoptiker übrigens keine: „Unser Konzept ist recht einzigartig und hat sich schnell herumgesprochen. Nach all den Jahren sind wir gut etabliert und kommen tatsächlich ohne Instagram und dergleichen aus.“ Es laufe allein über Mund-zu-Mund-Propaganda, etwa über den Kindergarten. Es sei „wirklich erstaunlich und faszinierend, dass das so funktioniert. Vielleicht ist Münster da auch eine kleine Oase, in der so etwas noch möglich ist“.

Im Sortiment von Optik Kruse finden sich Marken wie Jacadi oder Harry Potter von der KNCO-Gruppe aus Frankreich, ­Julbo, Braunwarth und Optik Werkstatt. Auch alle Marken von Young Fashion Eyewear, die zur IVKO-Gruppe gehört, sind vertreten. Mit dem Hersteller und Vertrieb aus Nitz arbeitet Optik Kruse von Beginn an zusammen. Zum Portfolio zählen beliebte Marken wie Lillebi, Mia and me und Star Wars. Das Unternehmen wirbt mit dem Slogan: „Für jedes Kind und jedes Bedürfnis die richtige Brille“ und bietet eine große Auswahl an Fassungen – darunter auch spezielle Brillen für Kinder mit Trisomie 21, für Babys oder für den Schulsport. „Die Vielfalt der Young-Fashion-Eyewear-Kollektionen ist für uns entscheidend, denn so gibt es wirklich für jede Kindernase die passende Brille“, erklärt Matthias Schulz. „Jedes Kind ist anders, und wenn es nur standardisierte Nasenstege gibt, passt oft nichts richtig. Sitzt die Brille dagegen perfekt, trägt das Kind sie gerne und die Brille hält länger, weil sie nicht ständig zurechtgerückt werden muss.“ 

Immer offen sein für Neues

Markenwelten verleihen Produkten eine besondere Ausstrahlung und schaffen emotionale Mehrwerte – doch gilt das auch schon für Kinder? „Ja, ein gewisses Markenbewusstsein haben auch Kinder – selbst bei der Wahl ihrer Brille“, erklärt Matthias Schulz. „Etliche Hersteller bieten umfangreiches Werbematerial und präsentieren ihre Marken ansprechend. Das hat natürlich eine gewisse Wirkung. Wenn ein Kind Paw-Patrol-Fan ist und eine Brille mit diesem Motiv sieht, möchte es die oft auch haben. Das funktioniert gut und ist clever umgesetzt.“ In Münster ist die Markenwahl bei Kindern allerdings oft entspannter. „Manche Kinder möchten gar kein Logo auf ihrer Brille. Ich erinnere mich an einen fünfjährigen Jungen, der kein Werbung auf seiner Brille sehen mochte. Wir haben das Logo dann entfernt – das war für ihn genau das Richtige.“

Das Team von Optik Kruse ist, auch wenn man auf bewährte Partner setzt, immer offen für Neues. „Wenn eine Marke gut zu unserem Segment passt und die Logistik im Inland funktioniert, schauen wir uns das gerne an,“ erklärt Schulz. „Es ist wichtig, dass wir bei Bedarf Ersatzteile bekommen und kleine Reparaturen schnell und unkompliziert durchführen können, um unseren Kunden zügig zu helfen.“ Oftmals verläuft es bei neuen Marken jedoch nicht so reibungslos: „Manchmal kommen ein paar Modelle neu herein, die schnell verkauft sind – und dann hört man nichts mehr von der Marke.“ Anders ist es bei etablierten Partnern wie IVKO. „Da passt das Gesamtpaket: Es gibt einen guten Austausch, und man kann sich auf die Zusammenarbeit verlassen. Das erleichtert uns die Arbeit enorm.“

Spielecke Optik Kruse

Die einladende Spielecke schafft bei Optik Kruse Zeit für ruhige, ungestörte Gespräche zwischen Eltern und Augenoptikerin. Oft kommen auch sehr persönliche Dinge zur Sprache.

© Optik Kruse

Bei Kinderbrillen ist der Sitz besonders wichtig

Eine Kinderbrille anzupassen, sei im Grunde ähnlich wie bei Erwachsenen, erklärt Schulz: „Auch die Erwachsenenbrille muss von Anfang an gut auf der Nase sitzen. Bei Kinderbrillen ist jedoch der Sitz bei Kunststofffassungen besonders wichtig, weil Kinder oft noch keinen ausgeprägten Nasenrücken haben. Ohne die richtige Anpassung kann es schnell zu Druckstellen kommen. Bei Kindern hat man zudem mehr Spielraum, beispielsweise durch spezielle Nasenpads.“ Kunststofffassungen sind bei Kindern sehr beliebt, da sie stabiler sind und sich nicht so leicht verbiegen. „Wir achten darauf, dass die Brille passt, auch wenn es manchmal bedeutet, das Kind für eine grüne statt für eine blaue Brille zu begeistern. Die Eltern sind immer dankbar, wenn alles stimmt und sie nicht ständig zur Reparatur kommen müssen.“ 

Kinderoptiker zu sein, ist offenbar eine Herzensangelegenheit. Das sieht man nicht nur bei der Einrichtung des Geschäfts, sondern merken wir auch im Gespräch mit Matthias Schulz und seinem Team. Für sie als Mitarbeiterin mache gerade das Familiäre im Geschäft den Unterschied aus, verrät Simone Beitelhoff. Was ihr besonders gefällt: „Der persönliche Kontakt, der hier ganz natürlich entsteht – nicht das strikte Verkaufen und Beraten, wie man es oft in anderen Optikgeschäften erlebt. Ich sehe die Kinder mit den Jahren heranwachsen und bin oft per Du mit den Eltern. Hier bildet sich ein echtes Vertrauensverhältnis.“ Oft kämen auch persönliche Gespräche zustande, gerade die Kinder seien da immer ganz offen und erzählten von ihren Erlebnissen. Beitelhoff: „Diese Momente finde ich besonders schön und geben mir das Gefühl, hier wirklich angekommen zu sein. Ich möchte das nicht mehr missen.“