CooperVision übernimmt Procornea
CooperVision hat Procornea Nederland B.V. übernommen. Das niederländische Unternehmen entwickelte in den 1990er Jahren gemeinsam mit Philips die SML-Technologie (Sub Micron Lathing) für die Herstellung formstabiler Kontaktlinsen. Es präzisierte damit die Produktion und vereinfachte die Nachbestellung. Die Grundlagen bilden dabei mathematische Verfahren, auf die immer und immer wieder zurückgegriffen werden kann.
„Durch die gemeinsame Arbeit an großen Herausforderungen der Myopie (Kurzsichtigkeit) und anderen Sehproblemen werden CooperVision und Procornea zweifellos einen noch größeren Einfluss darauf haben, das Leben der Menschen auf der ganzen Welt zu verändern“, sagte Andrew Sedgwick, Executive Vice President des Bereichs Strategy & Business Development von CooperVision.
Procornea wird vorerst als ergänzender Geschäftsbereich von CooperVision tätig sein und seine Niederlassungen und Marken beibehalten. Die Kunden werden mit ihren derzeitigen Ansprechpartnern weiter zusammenarbeiten.
Ben Wanders, ehemaliger CEO und Mitbegründer von Procornea, ist begeistert vom Bevorstehenden. „Die Übernahme von Procornea durch CooperVision ist für alle Beteiligten optimal, insbesondere für die Mitarbeiter und die Augenspezialisten.“ Wanders erklärte weiter, dass die globalen Ressourcen und die Fachkompetenz von CooperVision in Kombination mit den fortschrittlichen Technologien und dem Erfolg von Procornea dazu beitragen werde, originelle Produkte einer noch größeren Zahl von Kunden und Trägern zugänglich zu machen.
Mit Ortho-K-Linsen den Markt stürmen
Wanders wird auch in Zukunft Oculentis, die auf Intraokularlinsen spezialisierte Schwestergesellschaft, leiten. Das Unternehmen war nicht Teil der Transaktion und bleibt unabhängig. Die Bedingungen der Übernahme wurden nicht veröffentlicht.
Vor mehr als 40 Jahren gründete Derk van der Speck einen reinen Vertreib für Kontaktlinsen aus den USA, der sich heute zu einem internationalen agierenden Kontaktlinsen-Hersteller entwickelte. 1980 kam der Feinwerktechniker Ben Wanders dazu. Er appellierte an die eigene Produktion von Kontaktlinsen. Der damalige Drei-Mann-Betrieb entwickelte sich zu einem der führenden Hersteller für Kontaktlinsen und Intraokularlinsen für den europäischen Markt.
Procornea bietet auch Ortho-K-Linsen an und erhielt eine Zulassung auf dem chinesischen Markt. 2015 entwickelte das Unternehmen eine Ortho-K-Linse, die neben dem sphärischen auch ein mulifokales Design besitzt. Damit soll eine frühe bis mittlere Phase der Presbyopie bis circa zwei Dioptrien zu korrigieren sein.