Stadt der Optik erwacht aus Dornröschenschlaf
Wer hierzulande nach der Wiege der Optik gefragt wird, antwortet meist mit "Rathenow". Von dieser Stadt im Havelland ging nämlich einst der Siegeszug der Brillenfertigung aus. Gegenwärtig erwacht die Kreisstadt wieder aus ihrem Dornröschenschlaf. Ein Image-Film macht jetzt im Internet auf den Hotspot aufmerksam. Produziert wurde er von der Stadt Rathenow, dem OABB (Optic Alliance Brandenburg-Berlin) und dem ortsansässigen IPTV-Kanal.
Mit der sogenannten Wende im Jahr 1989 wurden die Rathenower Optischen Werke (ROW) mehr oder weniger in den Tiefschlaf versenkt. Mehr als 4.000 Beschäftigte verloren damals ihre Arbeit. Doch in der Zwischenzeit, knapp 28 Jahre später, hat sich einiges getan: Fielmann ist der größte Arbeitgeber in der Stadt, flankiert von rund 50 kleinen und mittelständischen Unternehmen der augenoptischen Branche.
Die Infrastruktur, die ein Augenoptik-Standort benötigt, ist heute wieder ausreichend vorhanden; setzt doch die Arbeit mit Hightech-Geräten und -Maschinen auf Anwenderseite fundiertes Wissen voraus. Erwerben, auffrischen und erweitern kann man dieses im Studiengang Optometrie/Medizinisch-Optische Gerätetechnik/ Optische Technologien an der Technischen Hochschule Brandenburg und mit Hilfe der Augenoptiker- und Optometristen-Innung des Landes Brandenburg. Beide Organistationen sitzen in Rathenow.
In Rathenow wird die gesamte Fertigungskette abgedeckt
Am brandenburgischen Standort wird die gesamte augenoptische Fertigungskette bedient. Brillenfassungen aus Titan und Edelstahl, mono- und multifokale Brillengläser, Beschichtungen, Sehhilfen und Geräte für den Low Vision-Bereich, Mikroskope und optotechnischer Gerätebau. Mit diesen Produkten und Technologien haben sich die Unternehmen heute wieder am Markt positioniert.
Und weitere Filme, hieß es von Seiten der Produzenten, sollen demnächst folgen. Darin wird es demzufolge unter anderem um die Fertigung von Titanbrillen, Stand der Meisterklasse und die Fertigung von Brillengläsern gehen.