Therapie soll Krankheitsverlauf bei RP bremsen

Website der Retina Implant AG.
Die Retina Implant AG hat eine neuartige Therapie entwickelt und informiert auf ihrer Website über den Ansatz.
© Screenshot: https://www.retina-implant.de/

Das Universitätsklinikum Köln bietet jetzt eine neue Therapie bei der degenerativen Netzhauterkrankung "Retinitis Pigmetosa" (RP) an. Die sogenannte transkorneale Elektrostimulation (TES) soll den Krankheitsverlauf bei den Betroffenen verlangsamen.

„Wir bieten hier State-of-the-art-Behandlungsmöglichkeiten an und die TES ergänzt unsere Therapieangebote. Es ist sehr erfreulich, dass es für RP-Patienten mit Restsehvermögen nun eine Chance für eine Behandlung gibt, die den Krankheitsverlauf möglicherweise zumindest verlangsamen kann“, freute sich Professor Dr. Sandra Liakopoulos, Fachärztin für Augenheilkunde und Leiterin des Zentrums für Seltene Augenerkrankungen am Uniklinikum, über die Behandlungsmöglichkeit. Nach einer Einweisung in der Spezial-Sprechstunde für seltene Netzhauterkrankungen können die Patienten die TES-Therapie mithilfe des RI OkuStim Systems zu Hause selbst durchführen. Klinische Studien belegen laut Universitätsklinikum die Wirksamkeit der Therapie.

Seltene, genetisch bedingte Augenerkrankungen können Menschen jeder Altersgruppe betreffen und führen in vielen Fällen zu erheblichen Sehbeeinträchtigungen bis hin zur Erblindung. RP sei die häufigste Ursache für erblich bedingte Erblindungen, hieß es. Die Krankheit sei bislang nicht heilbar. Der von der Retina Implant AG entwickelte Therapieansatz hat zum Ziel, den Krankheitsverlauf zu verlangsamen. Mit Hilfe der Elektrostimulation werden mehrere so genannte neuroprotektive Wachstumsfaktoren aktiviert. Diese wiederum besitzen einen zellerhaltenden Effekt in der Netzhaut.