Beuth-Studenten helfen im Himalaya

13. Juli 2018 von Ingo Rütten

Das Bild zeigt Ureinwohner des Himalayas.

Gespendete Sonnenbrillen sollen letztlich die unfreiwillige Migration der Ureinwohner des Himalayas verhindern – dafür setzen sich ab Oktober auch zwei Studenten der Beuth Hochschule ein.

Für das anstehende Praxissemester haben sich zwei Studenten der Beuth Hochschule für Technik Berlin etwas Besonderes überlegt: Eik Bruns und Konstantin Hahne werden ab dem 1. Oktober für elf Wochen in den Norden Indiens reisen, um dort in der Ladakh Region ehrenamtlich das „Himalayan Eyecare Project“ des Vereins „Shades Of Love“ zu unterstützen. Seit über fünf Jahren sammelt der Verein weltweit Sonnenbrillen für die Bewohner der abgelegensten Bergregionen der Welt, um dort präventiv gegen die extreme UV-Strahlung und deren Konsequenzen für die Gesundheit vorzugehen.

Schätzungsweise 85 Prozent der Bewohner des Himalayas und der Anden leiden im Laufe ihrer Lebenszeit an diversen Augenkrankheiten. Aufgrund der immensen UV-Belastung bei der täglichen Feldarbeit, die durch die Höhenlagen und die Wetterbedingungen hervorgerufen wird, siedeln Ureinwohner immer häufiger in tiefere Lagen und Städte und lassen somit ihre Felder, Häuser und ihre Kultur zurück. "Shades Of Love“ möchte mit den gespendeten Sonnenbrillen präventiv gegen Augenkrankheiten und folglich gegen die strukturelle, unfreiwillige Migration der Ureinwohner des Himalayas und der Anden vorgehen.

Mobile Augenkliniken

Zusätzlich unterstützt der Verein mobile Augenkliniken, in denen bereits erkrankte Menschen behandelt und operiert werden können – diese Kliniken werden von buddhistischen Mönchen betrieben. Bruns und Hahne werden im Zuge ihrer freiwilligen Tätigkeit nicht nur Sonnenbrillen verteilen, sondern auch die Kliniken durch ihre akademische Qualifikationen unterstützen. Das gab es zuvor in dieser Form bei diesem Projekt noch nicht. „Durch uns ist erstmals eine augenoptische Hilfe mit dabei, sodass der Verein mit uns nun auch in Sachen Aufklärung aktiv werden kann“, erklären die beiden Studenten, die auf eigene Kosten reisen und deswegen noch auf der Suche nach Sponsoren sind. Die DOZ unterstützt die beiden Studenten und wird im Nachgang ausführlich von der Reise berichten, weitere interessierte Sponsoren melden sich bitte unter eikbruns@live.de.