Fielmann bereitet den digitalen Brillenverkauf vor
Dass der Einstieg von Fielmann ins Online-Geschäft nur eine Frage der Zeit sein würde, war spätestens seit der Beteiligung am Augmented-Reality-Spezialisten FittingBox klar. Jetzt scheint es einen konkreteren Zeitplan zu geben. Zwar ließe sich der Einstieg nicht vor 2020 realisieren, berichtete das „Manager Magazin“ unter Berufung auf Unternehmenskreise, das Zeitfenster aber scheint intern abgesteckt. Für den Sommer plant das Unternehmen zudem ein „ambitioniertes Wachstum“.
Günter Fielmann gibt im Laufe des Jahres die Führung endgültig an Sohn Marc Fielmann ab. Dieser will auf der Hauptversammlung im Juli den Aktionären seine „Vision 2025“ vorstellen. So kündigte die Augenoptikkette den „Online-Brillenkauf in Fielmann-Qualität“ an. Der Kauf kompletter Brillen im Internet sei angedacht, bisher können nur Kontaktlinsen gekauft werden. Hierfür werde bereits neben einer 3D-Anprobe an einem Online-Sehtest und einer millimetergenauen 3D-Anpassung getüftelt. Das Sortiment werde mit etwa 80 neuen Fassungen aufgebessert. Den Optikern vor Ort wolle man mehr Zeit für die Kunden verschaffen. In den verstärkten Beschwerden von Kunden über lange Wartezeiten sieht der Junior großes Verbesserungspotenzial.
Die Digitalisierung und Modernisierung des weitverzweigten Filialnetzes mit fast 740 Filialen schreitet ebenfalls voran. Weitere Expansionen sollen die Bekanntheit der Augenoptikkette in Europa stärken. Im Fokus liegen Italien und Polen. Zudem wird eine Expansion nach Frankreich oder Spanien diskutiert.