Platzt der Essilux-GrandVision-Deal?
Scheitert die geplante Übernahme von GrandVision durch EssilorLuxottica noch auf der Zielgeraden? Ein Szenario, das nicht unmöglich scheint. Die Europäische Kommission hat inzwischen ein Kartellverfahren eingeleitet, um die geplante Übernahme nach der EU-Fusionskontrollverordnung eingehend zu prüfen.
"Die Kommission befürchtet, dass der Zusammenschluss den Wettbewerb auf dem Großhandelsmarkt für Brillengläser und Brillengestelle sowie auf dem Einzelhandelsmarkt für augenoptische Produkte verringern könnte." Dass hier von Gestellen statt Fassungen die Rede ist, sei einmal dahingestellt – viel wichtiger ist ohnehin, dass es anscheinend ernste Bedenken gibt, ob der im vergangenen Juli angekündigte Deal den Wettbewerb nachhaltig und für die Konkurrenz nachteilig beeinflussen könnte.
Während der Zusammenschluss von Essilor und Luxottica lediglich einem Vorprüfverfahren unterlegen hatte, wird es nun zu einer Vollprüfung, oder, wie es in der Rechtssprache heißt, "eingehenden Prüfung" kommen. "EssilorLuxottica ist der weltweit größte Anbieter von Brillengestellen und GrandVision die größte europäische Augenoptik-Einzelhandelskette. Wir müssen sorgfältig prüfen, ob der geplante Zusammenschluss auf diesem zunehmend konsolidierten Markt für den Verbraucher zu höheren Preisen oder einer geringeren Auswahl führen würde, wenn diese zu ihrem Optiker vor Ort gehen", erklärte die für Wettbewerbspolitik zuständige Exekutiv-Vizepräsidentin der Kommission Margarethe Vestager.
Mehr zur Prüfung des geplanten Deals lesen Sie in der März-Ausgabe der DOZ, die am 28. Februar erscheint.