Opti: "Unverständnis für den Standortwechsel konnten wir aufklären"
Am 4. März fand bei Spectaris ein Treffen von Industrievertretern und GHM statt. Grund hierfür waren die Vorbehalte diverser Aussteller bezüglich des Standortes Stuttgart sowie die Terminierung der Opti. Die Stimmung in Berlin empfand Bettina Reiter, GHM-Projektleiterin Opti, jedoch als wohlwollend und zieht daraus ein positives Fazit.
"Die Stimmung in Berlin war grundsätzlich wohlwollend – unsere Aussteller sind mit ihren Geschäften bei der Opti sehr zufrieden und schätzen unsere gute Organisation. Es war sehr zielführend, dass wir die Gelegenheit hatten, bei den Spectaris-Mitgliedern die Genese des Standortwechsels nochmals ausführlich darstellen zu können. Das Unverständnis für den Standortwechsel in den ungeraden Jahren konnten wir aufklären: Durch Änderungen im Portfolio der Messe München steht uns als Veranstalter der Opti in den ungeraden Jahren kein Termin mehr im Messegelände München zur Verfügung. Der uns angebotene Termin wäre wieder mit den unbeliebten Laufzeittagen Samstag bis Montag und im Februar, also zu nahe an der Mido, gewesen. On top wären unsere Aussteller erneut in einen 48-stündigen Aufbau gezwungen worden.
Dies hat dazu geführt, dass wir eine deutschlandweite Standortanalyse durchgeführt haben. Wir waren bei der Suche nach einem neuen Standort offen, was die Alternative zum gewohnten Opti-Austragungsort angeht. Die klar definierten Kriterien für den Erfolg der Branchenmesse waren bei der Wahl jedoch unverzichtbar und standen bei der Suche nach einem neuen Standort im Fokus. Diese Opti-Kriterien bietet neben München allein der Messestandort Stuttgart. Es handelt sich hierbei um ein hochmodernes Messegelände, zu dem der weit überwiegende Teil der Besucherzielmärkte in DACH eine realistische Anreise hat.
Ein Januartermin ist wie gesagt für die Opti eines der maßgeblichen Kriterien. Wir konnten bei der Landesmesse Stuttgart bewirken, dass die CMT, die weltweit größte Publikumsmesse für Tourismus und Freizeit mit rund 300.000 Besuchern und 2.000 Ausstellern ihren gewohnten Termin für uns verschiebt, damit wir mit der Opti noch im Januar in Stuttgart den Jahresauftakt der augenoptischen Branche feiern können. Die logistischen Anforderungen für den frühen Termin sind bekannt und wir werden ausstellerseitig adäquate Lösungen anbieten können.
In dem intensiven Austausch mit den vertretenen Ausstellern im Rahmen des Round-Tables bei Spectaris in Berlin ist es meiner Meinung nach gelungen, aufzuzeigen, dass wir als Veranstalter unsere Hausaufgaben gemacht und einen tollen neuen Standort zur Inszenierung dieses Branchenevents gefunden haben. Und das wurde goutiert – an der Stelle auch einmal Dankeschön an Spectaris für das Möglichmachen des Zusammentreffens.
Den Erfolg der Opti in Stuttgart schätze ich nach wie vor sehr hoch ein, weil sie verlässlich die Messe bleibt, die die Branche gewohnt ist und die sie erwarten darf. Die Opti ist die erste Messe des Jahres, sie ist die Ordermesse der augenoptischen Branche und sie performt auf hohem Niveau – diese Charakteristik hat weniger mit dem Standort München, als vielmehr mit dem Angebotsspektrum und den qualitativen Hauptdarstellern, den Ausstellern und Besuchern der Opti, zu tun, die das Leben und die Stimmung in den Hallen maßgeblich bestimmen. Das Opti-Projektteam der GHM (Gesellschaft für Handwerksmessen mbH) sorgt für die Rahmenbedingungen, die es für eine erfolgreiche und lebendige Opti braucht. Wenn jeder seine Rolle wahrnimmt beziehungsweise erfüllt, wird die Opti auch im nächsten Jahrzehnt noch die erfolgreiche Messe sein, die die augenoptische Branche kennt und liebt.
Sie haben mit Ihrer DOZ-Umfrage einige ausgesuchte Aussteller befragt und das ist auch schön. Wir befragen bei der Opti sowohl die Besucher als auch die Aussteller und bei diesen streben wir eine Totalerhebung an, die naturgemäß valide Ergebnisse bringt und auch den Statuten der FKM (Gesellschaft zur freiwilligen Kontrolle von Messe- und Ausstellungszahlen www.fkm.de) Genüge tut. Deshalb weichen unsere Ergebnisse deutlich von Ihren ab. Und ja, es gibt auch Aussteller, die 2021 nicht an der Opti teilnehmen. Die große Mehrheit jedoch wird sich den Opti-Besuchern auch in Stuttgart präsentieren.
Diese Aussteller nutzen die Opti als die Plattform, für die wir sie jedes Jahr aufs Neue mit viel Herzblut konzipieren: die Messe, auf der die Unternehmen zum ersten Mal im Jahr ihre Neuheiten vorstellen und auf der sie ein qualitativ hochwertiges Fachpublikum erreichen – und zwar, weil es die Opti ist. Mir ist wichtig, nochmals zu betonen, wie notwendig das Zusammenspiel ist – wenn alle Aussteller sich in München und Stuttgart präsentieren, verliert die Messe nicht an Attraktivität. Ich denke, darüber sollte jedes Unternehmen nachdenken, das seine Präsenz in Stuttgart in Frage stellt: Mit welcher Wertschätzung begegnet man so seinen Fachkunden?"